Finanzierung eines Schulbesuchs im Ausland – Wie geht das?

von 13. September 2012

Berlin, 13. September 2012. Ein Schuljahr im Ausland ist eine wertvolle Erfahrung für jeden jungen Menschen. Eintauchen in eine fremde Kultur, eine neue Sprache lernen und Freunde auf der ganzen Welt finden: Mit den Austauschprogrammen von AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. können Jugendliche eines von 50 Ländern weltweit entdecken. Neben Programmen für ein ganzes Schuljahr bietet AFS Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren auch den Austausch für ein Schulhalbjahr an. Die Hauptbewerbungsphase für die Sommerabreise 2013 läuft noch bis 31. Oktober 2012. Vor hohen Kosten braucht niemand zurückzuschrecken: Jeder dritte Jugendliche wird von AFS bei der Finanzierung des Auslandsaufenthalts unterstützt. In Kooperation mit namhaften Förderern wie der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator oder auch der Kreuzberger Kinderstiftung vergibt AFS jedes Jahr zahlreiche Teilstipendien bis zu 5.000 Euro und teilweise mehr (je nach Stipendienprogramm). Ausschlaggebend für die Vergabe sind weniger die schulischen Leistungen, sondern die hohe Motivation in ein bestimmtes Land zu gehen oder vielmehr die finanzielle Situation der Familie. Die Aussichten auf ein Stipendium steigen, wenn der Austausch in ein Land in Osteuropa, Asien oder Lateinamerika geht. Darüber hinaus vergibt AFS an Jugendliche aus Sachsen-Anhalt eine Reihe von Stipendien, die für im AFS-Stipendienfonds vorgehalten werden: die so genannten Sachsen-Anhalt-Stipendien Eine Alternative oder sogar Ergänzung zum Stipendium ist das Schüler-Auslands-BAföG. Dieses können Schüler bei einem Auslandsaufenthalt von mindestens sechs Monaten zusätzlich beantragen. Berechnet wird der staatliche Zuschuss auf Grundlage des Einkommens und Vermögens des Jugendlichen und seiner Eltern. Anders als bei studentischen Darlehen muss der Zuschuss aber nicht zurückgezahlt werden. Genauere Informationen dazu findet man auf der Internetseite http://www.das-neue-bafoeg.de.

Viele Jugendliche versuchen darüber hinaus mit kreativen Ideen weitere finanzielle Unterstützung im Austauschland zu erhalten. So auch AFS-Programmteilnehmerin Julia Krause, die für ein Jahr in Indonesien war: Auf der Homepage der indonesischen Botschaft fand sie eine Liste mit deutschen Firmen, die in Indonesien eine Außenstelle oder ein Partnerunternehmen haben. Diese schrieb sie an und schilderte ihr Anliegen. Der Erfolg gibt soviel Eigeninitiative recht: “Tatsächlich erhielt ich von einer kleinen Firma ein Stipendium in Höhe von 750 Euro.” Wer sich für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, hat also jede Menge Chancen auf finanzielle Förderung. Bei AFS sind für das Schuljahr 2013/2014 noch alle Länder und Stipendien verfügbar. Bis zum 31. Oktober können sich interessierte Jugendliche aller Schulformen bewerben, die im kommenden Sommer zwischen 15 und 18 Jahre alt sind. Alle Informationen zu den Schülerprogrammen, zu Stipendien und zur Bewerbung gibt es unter der zentralen Rufnummer 040 399222-0 oder http://www.afs.de/schueler.

Über AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. Die deutsche Länderorganisation für Jugendaustausch und interkulturelles Lernen ist Teil des weltweiten AFS-Netzwerks mit mehr als 60 gleichberechtigten Partnern in 50 Ländern. Der Verein arbeitet gemeinnützig und ist Träger der freien Jugendhilfe. Die Zentrale sowie ein Regionalbüro haben ihren Sitz in Hamburg; weitere Regionalbüros gibt es in Berlin, Wiesbaden und Stuttgart. Ziel von AFS ist es, die Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen zu fördern und so die weltweite Völkerverständigung zu verbessern. Neben dem Schüleraustausch und dem Gastfamilienprogramm bietet AFS die Teilnahme an Freiwilligendiensten im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich sowie interkulturelle Trainingsmaßnahmen an. Der Verein finanziert sich aus den Teilnahme- und Vereinsbeiträgen, durch Spenden, Stiftungsmittel und öffentliche Gelder. Mit der 2012 gegründeten Tochter InterCultur GmbH baut AFS seine interkulturellen Trainings- und Beratungsangebote für Mitarbeiter internationaler Teams, Teilnehmer von Kulturaustauschprojekten sowie Lehrer weiter aus.