Sicherungsverwahrte doch nicht nach Halle?

von 4. Februar 2012

Heftig diskutiert wurde in den letzten Wochen über den Neubau eines Großgefängnisses im Stadtteil Frohe Zukunft in Halle (Saale). Dort sollten unter anderem auch Sicherungsverwahrte untergebracht werden. Doch zumindest letztere Pläne sind laut MDR vom Tisch.

Justizministerin Angela Kolb sagte dem Sender Radio Sachsen-Anhalt, dass die Sicherungsverwahrung offenbar doch in Burg bleibe. Das Land verhandele mit dem privaten Betreiber der Justizvollzugsanstalt über eine Lösung. Und diese Lösung wird kosten, denn nach einem Gerichtsbeschluss stehen Sicherungsverwahrten eine Wohnfläche von mindestens 20 Quadratmetern plus Bad und Küchenzeile zu. Kein einziges Gefängnis in Sachsen-Anhalt entspricht diesen Vorschriften.

Sicherungsverwahrte haben ihre Strafe schon abgesessen. Weil von ihnen aber weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht, bleiben sie trotzdem hinter Gittern.