“Ranga” auf dem Weg der Besserung

von 23. Februar 2011

Das Entsetzen im Dezember im halleschen Bergzoo war groß. Am 20. Dezember 2010 wurde das damals neun Wochen alte Tigerjungtier "Ranga" mit gelähmten Hintergliedmaßen aufgefunden. Doch mittlerweile kann man etwas aufatmen. Denn die zunächst mittels Kernspintomographie festgestellten Flüssigkeitseinlagerungen im Bereich der Brustwirbelsäule sind nicht mehr vorhanden.

In den letzten neun Wochen hat sich nach Zoo-Angaben der Gesundheitszustand der jungen Tigerin stetig gebessert. Inzwischen können die wichtigsten Reflexe an den Hintergliedmaßen wieder ausgelöst werden. Bei den physiotherapeutischen Übungen registrieren die Tierpfleger einen verbesserten Muskeltonus. Um das tägliche Muskeltraining und die physiotherapeutische Übungen professioneller durchzuführen, erhielten der Zoo Hilfe durch den Hundephysiotherapeuten Atanas Bakardjiev aus Dresden. Neben einer wöchentlichen Bioresonanztherapie habe man vor zehn Tagen auch mit dem Aquatraining begonnen, hieß es vom Zoo. „Wir müssen nun relativ schnell dem Tiger wieder das Laufen mit den Hintergliedmaßen lehren.“

Trotz der täglichen physiotherapeutischen Arbeit war ein Rückgang der Muskulatur am Rücken und den Hintergliedmaßen zu verzeichnen gewesen. Mit dem Aquatraining erhoffe man sich nun einen schnelleren Muskelaufbau. Noch können die Tierpfleger und der Tierarzt ohne größere Gefahren mit "Ranga" trainieren. Wie lange dies möglich ist, wisse man nicht. Damit bleibe weiterhin offen, ob "Ranga" jemals wieder die Hintergliedmaßen richtig bewegen kann.