26. März Ao. 1469

von 26. März 2015

Auf diese Weise bildeten sich ganze “Brüderschaften der guten Werke”.

Dieses Vorgehen soll auch der Ursprung der Handwerkszünfte und Innungen sein. Da nicht jede Einzelperson so viel Vermögen hatte, sich in eine Klostergemeinschaft einzukaufen, schlossen sich wohl gleichartige Gewerke zusammen, die auch gemeinsam Andacht übten und untereinander besondere Rechte und Pflichten vereinbarten.
Im Schutze der Innung konnten dann auch Personen von niedrigem Stand und mit wenig Vermögen in den Genuss einer solchen Laienbruderschaft eines Klosters kommen.

Dem jeweiligen Kloster bescherte die Aufnahme einer Innung in die Brüderschaft regelmäßige Einnahmen.

Hier haben nun die Marienknechte oder Serviten, die ihr Kloster in der Galgstraße (heute Leipziger Straße; die Ulrichkirche war die Klosterkirche der Serviten) hatten, die Bäcker-Innung der Stadt Halle in ihre Brüderschaft aufgenommen und sichern der Innung ihre guten Werke zu, insbesondere die Seelmessen für die Verstorbenen und andere Fürbitten.