Für Frieden – Gegen Krieg und Vergeltung

von 20. September 2001

Mehrere hundert Menschen versammelten sich um 17.30 Uhr vor der Marktkirche um gemeinsam für Frieden und gegen Krieg zu demonstrieren. Die Kundgebung wurde von Friedenskreis, halleschen Künstlern und mehreren Organisationen veranstaltet. Während der Veranstaltung kamen verschiedene Redner zu Wort. Ein Redner vom evangelischen Kirchenkreis sprach darüber, dass man bedenken müsse, wer das Schwert ziehe, würde durch das Schwert sterben, doch er versuchte auch den Denkprozess darzulegen, in welchem sich gerade das amerikanische Volk befände. Ein in Halle tätiger Professor aus Amerika stellte kurz die Situation der Menschen in New York dar und verteilte am Ende seiner kurzen Rede die EMail-Adresse von George Bush president@whitehouse.gov um Vorschläge zur Konfliktlösung zu unterbreiten oder einfach nur seine Meinung kundzutun. Als weiterer Redner stand dann der Vorsitzende des “Arabischen Hauses” in Halle auf der Bühne. Er sagte, dass alle in Halle lebenden Arabischen Menschen voller Bestürzung den Terrorakt zur Kenntnis genommen hätten und sich gegen diesen Terror stellten. Er rief aber auch gleichzeitig dazu auf, nun nicht alle arabischen Menschen in den Terrortopf zu werfen, sondern sich weiterhin um ein friedliches Miteinander zu bemühen. Nach der Kundgebung blieben viele Hallenser noch auf dem Markt stehen und diskutierten über das eben gehörte. Diese Kundgebung war der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen. So wird in den nächsten Tagen weiterhin die Mahnwache vor der Marktkirche anzutreffen sein um sich dort auch mal über den Tellerrand hinaus informieren zu können. In der Marktkirche finden in den nächsten Tagen jeweils 17.00 und 21.00 Uhr Friedensgebete statt und am morgigen Freitag findet im Melanchthonianum um 20.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema Isalm statt.