Globus Gärten im Triebwerk am Galgenberg

von 15. September 2015

Ob Waldgarten, Lerngarten für Kinder oder Ort der Zusammenkunft für Vereine – es gibt unterschiedliche Konzepte. Jeder Markt plant und entscheidet selbst, wie sein Garten aussehen soll. Dabei stimmen sich die Teams vor Ort auch mit öffentlichen Einrichtungen ab, um gezielt auf die Bedürfnisse der Region eingehen zu können. So sollen sich im Laufe der Zeit Begegnungsstätten entwickeln – ganz nach dem Motto „Globus verbindet“.

Unter dem Motto „Globus verbindet“ wird es an allen Standorten zahlreiche Aktionen für Kunden, Partner und Mitarbeiter geben. Eine besondere Verbindung schaffen die Globus Gärten. Gemeinsam miteinem regionalen Projektpartner planen und bauen Globus-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter einenGarten für ihre Region.

Nach einem großen Eröffnungsfest, zu dem Kunden, Bürger, soziale Einrichtungen und natürlich die Globus-Mitarbeiter eingeladen sind, ermöglicht Globus Gruppen und Vereinen, den Garten auf ganz unterschiedliche Weise zu nutzen. Hier kann in Workshops und Lehrpfaden an die Natur herangeführt werden, man findet Erholung oder trifft sich zum Spielen und Zusammensein.

Triebwerk am Galgenberg

Seit 1907 befindet sich die einstige Stadtgärtnerei der Stadt Halle, sowie der ehemalige zentrale Schulgarten am südlichen Steinbruch des Großen Galgenberges. Schon Dr. Richard Robert Rive, Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Halle erkannte früh das Potential des Geländes und setzte sich während seiner Amtszeit massiv für dessen Ausdehnung ein. Gleichzeitig schuf Rive mit dem Erwerb der Ziegelwiese, des Zoos, des Amtsgartens und weiterer Grünflächen ein Gartenstadt- und Parkkonzept in der Stadt, dessen Bestandteil die Stadtgärtnerei und der Schulgarten war und heute noch ist. Das Gelände, mit seiner einmaligen Lage inmitten der Porphyrfelsen verströmt einen aussergewöhnlichen Charme birgt vielfältige Potentiale in sich und lockt mit einzigartigen Blicken auf die Stadt.

Um 1900 als botanischer Garten angelegt, war das Gelände ab den frühen fünfziger Jahren bis 2013 der zentrale Schulgarten der Stadt Halle. Auf Grund der Streichung des Schulgartenunterrichtes für Grundschule, aus dem Lehrplan, hat die Stadt die Schließung vorgenommen um damit zur Konsolidierung des Haushaltes beizutragen. Wir, nahmen uns der Fläche an, führten Verhandlungen mit der Stadt und sind seit Herbst 2013 Pächter des Areals. Seit diesem Zeitpunkt bewirtschaften wird das Areal mit einigen anderen Mitstreitern und erarbeiteten ein tragfähiges und vielfältiges Nutzungskonzept, das uns auch wirtschaftlich in die Lage versetzt die Pacht- und Nebenkosten zu generieren. Ganz behutsam sind wir nun dabei die vorhandene Strukturen wie Felsengarten, Bachlauf und Teich, Blumenwiese freizulegen und den ehemaligen Nutzgarten zu aktivieren. Behutsam deswegen, weil wir merken, dass unter der bedeckenden Strauchschicht noch zahlreiche Pflanzen schlummern die aus der anfänglichen Bepflanzung stammen.

So kommen wir langsam aber dafür begleitet mit vielen wundersam blühenden Überraschungen voran.Im Nutzgarten geht es schon zügiger. Bereits das 2 Jahr wird der „Acker“ bestellt, nachdem zunächstder vorhandene, lange abgelagerte Kompost in die Flächen eingearbeitet wurde. Im Anbauexperimentieren wir noch und viel versuchen Prozesse von der Aussaat bis zur Ernte zu optimieren umso unserem Ziel eines kleinen Hofladens, in dem die Ernte verkauft werden soll, näher zu kommen.Zu den Nutzern des Areals gehört die Imkerin Bianca Richter, die mit ihrem BienenKulturGarten an dieSchulgartenzeit anknüpft und Projektunterricht mit Schulen und Kindergärten durchführt. Ihr Garten vonrund 1000qm ist ein „wildes“ Durcheinander verschiedenster Pflanzen die hauptsächlich ihren 7Bienenvölkern als Nahrung dienen um wirklich leckeren Honig zu kreieren.

Der NaturKinderGarten hat seit diesem Jahr mit rund 14 Kindern seine Zelte auf dem Arealaufgeschlagen. Der ehemalige Schulraum dient lediglich als Schutzraum, denn der Grundsatz der Kitaheißt: „Ab nach draußen“. Hier lernen die Kinder den Umgang und das Leben in und mit der Natur. DieKita bewirtschaftet eine rund 100 qm große Fläche und übt hier den ökologischen Anbau von Gemüseund Obst, das stetsgenussvoll vernascht wird.

Das StattGartenProjekt bilden 5 Frauen, die gemeinschaftlich rund 200 qm Nutzfläche bearbeiten. Auchsie folgen der gemeinsame Idee zusammen mit und in der Natur zu arbeiten, Gemüse und Obstanzubauen von dem man weiß wo und wie es gewachsen ist und weiß, das es aus Biosaatgutvorgezogen wurde. Das StattgartenProjekt zeigt sich auch für die farblichen Aspekte des gesamtenAreals verantwortlich. Stauden und Sommerblumen werden in Mengen im Gewächshaus vorgezogenum dann das Areal in ein buntes Blütenmeer zu tauchen das von Bienen, Hummeln und zahlreichenSchmetterlingen angeflogen wird.

„vierfältig“ ist eine Gruppe die das Areal als Raum nutzt. Als Raum für Coaching, für Bildungsangebote,Beratung und Moderation. Die Gruppe setzt gezielt auf die natürliche Umgebung und auf die „Magie“des Ortes, geht somit ganz eigene Wege und setzt Impulse zur Transformation der Gesellschaft.Übers Jahr verteilt finden auf dem Areal Veranstaltungen statt. „FrühlingsErwachen“, „SommerSonnen“,„HerbstRauschen“ und „WinterGlühen“ locken zahlreiche Besucher aus nah und fern auf das Geländeund folgen dort unseren Führungen oder genießen einfach die Natur. Dabei stehen wir im Austausch mitanderen Gruppen in der Stadt mit Biobauern aus der Umgebung und mit vielen vielen Hobbygärtnern diemit Ratschlägen kommen, aber auch viele Ratschläge und Erfahrungen von uns mitnehmen. Mittlerweilezeigen Firmen und Institutionen Interesse an unserem Projekt, bieten Kooperationen und Austausch an.

Selbst die Stadt Halle wird jetzt wieder aufmerksam auf das Gelände und zeigt sich offen für weitereIdeen. Gemeinsam suchen wir nach Möglichkeiten wie die Gewächshäuser energieeffizient wiederbelebtwerden können und die Wassergewinnung über die großen Dachflächen effektiver erfolgen kann.Triebwerk am Galgenberg ist somit auf einem guten Weg ein zentraler Anlaufpunkt für ökologisches„gärteln“ inmitten der Stadt zu werden. Immer wieder zieht es Neugierige auf das Gelände. Die Medienwerden bereits aufmerksam auf das Thema, das Areal und die Personen die hinter diesem Projektstehen. Mehrere Artikel in der lokalen Presse sowie ein Interview mit dem mitteldeutschen Rundfunk inder Sendung „Hier ab vier“ zeugen davon.

Kooperation

Globus und Triebwerk arbeiten bei diesem Projekt eng zusammen. Triebwerk wird für die Durchführungder einzelnen Maßnahmen von der Grüngeist UG (Herr Aldag, Herr Guthe) vertreten. Im Verlauf desProjektes wird es in regelmäßigen Abständen Abstimmungsgespräche geben, bei denen dieMaßnahmen besprochen und ausgewertet werden.

Triebwerk erarbeitet die Inhalte der Projekte und bereitet diese planerisch und organisatorisch vor. Triebwerk wird als fachlich kompetenter Partner die einzelnen Maßnahmen fachlich begleiten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anleiten. Werkzeuge und erforderliche Maschinen werden von Triebwerk gestellt. Triebwerk wird sämtliche Materialien, die für die einzelnen Maßnahmen erforderlich sind besorgen. Globus organisiert intern die einzelnen Maßnahmen und wirbt bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Mitmachen. Globus finanziert die einzelnen Maßnahmen bis zum Jahr 2016 mit einem Gesamtbudget von 15.000 € Ziel der Kooperation ist es, auf dem Gelände am Galgenberg einzelne Gärten bzw. Komponenten von Gärten zu errichten und damit das Gelände attraktiver für die derzeitigen Nutzer und für Besucher zu gestalten. Langfristig soll das Gelände zu bestimmten Zeiten für die Öffentlichkeit und insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Globus zugänglich sein.