Künast unterstützt hallesche Grüne

von 6. September 2009

(ens) Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren, am 27. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Und die Parteien buhlen nun mit Parteiprominenz um Wählerstimmen. Am Sonntagabend weilte die frühere Verbraucherministerin Renate Künast in Halle (Saale), um die Hallenser von der Wahl der Grünen zu überzeugen.

“Wählen gehen ist eine echte Aufgabe”, sagte Künast gleich zu Beginn ihrer Rede vor der Ökoase in der halleschen Innenstadt. Wichtiger Punkt für sie: der Klimawandel. “Wir haben mehr an Umwelt verbraucht als uns zusteht.” Und auch wenn wir derzeit noch nicht die ganz großen Auswirkungen spüren, “der Klimawandel ist demokratisch. Er wird uns auch treffen.” Wie gegensteuern? Indem ein Umdenken einsetzt, in dem zum Beispiel mit weniger Schadstoffen produziert wird. Die Entwicklung neuer Produktionsmethoden könnte neue Jobs schaffen.

Denn die Grünen versprechen: 1 Millionen neue Jobs. Zum Beispiel bei Handwerksbetrieben, die Häuser energieeffizienter gestalten. Bei Forschern auf der Suche nach neuen Methoden zum Beispiel der Wärmedämmung und Energiegewinnung. Aber auch in der Bildung will Künast neue Jobs schaffen. 150.000 an der Zahl. Denn irgendjemand müsse ja auch dafür sorgen, dass die später einmal benötigten Experten gut ausgebildet werden.

Künast sprach sich außerdem gegen Atom- und Kohlekraftwerke sowie Gentechnik aus, forderte einen Mindestlohn und eine Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes. Studiengebühren dürfe es nicht geben, Erzieher sollten besser bezahlt werden, Anspruch auf einen Ganztagsplatz in der Kita, flächendeckende Ganztagsschulen sollten eingeführt werden. Kostet alles Geld – und soll durch einen Bildungssoli finanziert werden.