Grün in Rollkübeln und ein Zaun für Händel

von 20. Juli 2010

Im letzten Jahr wurde der Markt zum ersten Mal Grün. Auch in diesem Jahr wurde Rasen ausgelegt, und die Hallenser nehmen die grüne Oase gut an. Doch wie geht’s nun weiter? Im letzten Jahr war alles ganz spontan, in diesem Jahr wurden an Landschaftsplaner Wolfgang Aldag ganz andere Maßstäbe angesetzt. Plötzlich wollte jeder mitreden und seinen Senf dazu geben – Beigeordnetenkonferenz, Stadträte, Stadtmarketing … im nächsten Jahr will Aldag deshalb keinen Rasen mehr ausrollen.

Auf ihr Grün sollen die Hallenser trotzdem nicht verzichten. Mit Platanen in Rollkübeln und Bänken drumherum will Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados die Umrisse des alten Rathauses vor Ratshof darstellen. („Damit es mehr Sitzgelegenheiten gibt.“) Das war schon in diesem Jahr geplant, doch die Idee kam zu spät, die Marktflächen waren für Veranstaltungen vermietet. Eine Wiese wird es 2011 aller Voraussicht nach nicht geben, so Szabados. Außerdem soll es wieder an der Goldsohle Grün geben.

Und nach 2011? Wird es wohl auf eine ähnliche Lösung hinauslaufen. Bäume in Rollkübeln – auch wenn das der damalige Architekt der Marktumgestaltung ablehnt – , weil man wegen der vielen Leitungen nicht in den Boden kommt (HalleForum.de berichtete). Außerdem sei man so viel flexibler, meint das Stadtoberhaupt, das in die künftige Grüngestaltung auch Künstler einbeziehen will. Außerdem sollen die Kübel auch im Winter stehen bleiben und zum Beispiel zum Weihnachtsmarkt geschmückt werden.

Das wiederum hat Auswirkung auf den Weihnachtsmarkt. Denn just an der Stelle des alten Rathauses, wo die Containerbäume stehen sollen, ist die Bodenhülse für den Weihnachtsbaum. Den will Szabados nun auf die Westseite verschieben und dort eine neue Hülse einbauen lassen.

Dauerhaftes Grün wird es vorerst unterdessen nicht geben. „Wir werden den Markt nach vier Jahren nicht wieder aufreißen“, so Szabados. „Dieses Gefallen tue ich in Journalisten nicht“, meine das Stadtoberhaupt mit Blick auf die dann wohl auf die Verwaltung zu rollende Welle von Berichten verschiedener Medien.

Neben all der Diskussion um Pflanzen hat Szabados aber auch ihre Pläne zum Händel-Denkmal nicht vergessen. Der soll einen Zaun als Abgrenzung erhalten, für „ehrende respektvolle Distanz“. Mit Burg-Professor Bernd Göbel sei sie diesbezüglich schon in Kontakt.

Wie der Markt nun im kommenden Jahr definitiv aussehen wird, will die Stadt im Spätherbst bekannt geben.

[map=Marktplatz]