Passendorfer Schlösschen: Gerichtsstreit um Wegerecht

von 19. September 2011

Die Stadt Halle (Saale) steckt in einer gerichtlichen Auseinandersetzung um das Wegerecht am Passendorfer Schlösschen. Vor drei Jahren hatte die Stadt das 1898 erbaute und denkmalgeschützte Gebäude sowie die Parkanlagen für 150.000 Euro verkauft. Die Wege könnten aber weiter genutzt werden, hieß es damals.

Doch in diesem Jahr war plötzlich Schluss. Der Weg wurde durch Bauzäune versperrt. Stattdessen führte der neue Eigentümer einen Schotterweg um das Gelände herum. Mehrere Aufforderungen der Verwaltung wurden ignoriert. Gegen eine am 21. Juni erlassene Ordnungsverfügung legte der Besitzer Widerspruch beim Verwaltungsgericht ein und unterlag dort. Damit war erst einmal klar: die Zäune müssen weg, Spaziergänger können nun wieder direkt durch den Park schlendern.

Allerdings gibt sich der Schlossherr nicht geschlagen und will sein Grundstück weiterhin einzäunen. Vorm Oberverwaltungsgericht in Naumburg hat er deshalb Beschwerde gegen die Verfügung eingelegt, heißt es von der Verwaltung auf Nachfrage des Stadtrats Hendrik Lange (Die Linke). Deshalb könne man Aussagen zur abschließenden Weggestaltung erst nach einer endgültigen Entscheidung im Gerichtsverfahren treffen.

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