Potenziale für Wasserkraft vorhanden

von 11. Oktober 2012

„Der Verband der Wasserkraftwerksbetreiber Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V. gab sinnvolle Anregungen, um den Verwaltungsvollzug weiter zu optimieren. Als ein Ergebnis unserer Initiative hat das Umweltministerium angekündigt, zusammen mit dem Wirtschaftsministerium eine Potenzialstudie analog wie beispielsweise in Thüringen zu erarbeiten. Sie soll die Potenziale für Wasserkraftnutzung und Pumpspeichertechnik aufzeigen. Darin sehe ich eine gute Ergänzung für das in Arbeit befindliche neue Energiekonzept unseres Bundeslandes.

Hierzu existieren bereits Initiativen im Land, die insbesondere auf kleine, dezentrale Anlagen setzen. Beispielhaft ist das in Magdeburg ansässige Netzwerk Fluss-Strom, welches mit innovativen Produkten wie dem ‚Enertainer?, einer an bereits bestehenden Querbauwerken zu installierenden Kleinwasserkraftanlage, die ‚kleine? Wasserkraft in Sachsen-Anhalt, Deutschland und international marktfähig machen will. Gleichzeitig bemüht sich das Netzwerk um den Konsens mit anderen Gewässernutzern wie Fischern und Anglern, wenn es um die Verbesserung beziehungsweise den Erhalt des ökologischen Zustandes der Gewässer geht.

Einen weiteren Aspekt liefern die Wasserwirtschaft und Abwasserbehandlung. Am Beispiel des Unternehmens OEWA/MIDEWA wurde ein innovatives Konzept zur Nutzung von Klär-Gas vorgestellt, das genauso viel Elektroenergie herstellen kann, wie die Anlage verbraucht. Zielstellung ist die energieautarke Kläranlage zum Nutzen des Gebührenzahlers.

Der Aspekt der ökologischen Durchgängigkeit von Gewässern bleibt auch bei weiteren Vorhaben wichtig. Insbesondere bei der Frage des Fischabstiegs gibt es noch erheblichen Forschungsbedarf, ergab die Anhörung. Die Hinweise und Bedenken, die von Wissenschaftlern und Fachverbänden vorgetragen wurden, müssen ernst genommen werden. Sie sollten in einer konstruktiven Zusammenarbeit zu innovativen Lösungen führen, denn der Beitrag der grundlastfähigen Wasserkraft und insbesondere der Pumpspeichertechnik zur Energieversorgung wird unbedingt gebraucht“, so Stadelmann abschließend.

     
PP