Tag des Ausbildungsplatzes in Halle

von 11. Mai 2010

Am Dienstag war “Tag des Ausbildungsplatzes”. Demographischer Wandel und drohender Fachkräftemangel bestimmten dabei die Ausrichtung des Aktionstages. Arbeitsberater der halleschen Arbeitsagentur schwärmten in die Betriebe, um mit den Firmenchefs zu sprechen und vor allem für schwer vermittelbare Jugendliche einen Ausbildungsplatz zu finden. Denn auch ein Schüler mit Hauptschulabschluss oder ein Jugendlicher mit Startschwierigkeiten könne eine wertvolle Fachkraft werden, so die Arbeitsagentur.

Vor allem über das Instrument Einstiegsqualifizierung wurden die Unternehmen informiert. In etwa 10 Monaten lernen sich Firma und Jugendlicher sehr intensiv kennen und in der Regel auch schätzen. Die meisten Einstiegsqualifizierungen münden in eine Ausbildung und sind insofern eine Erfolgsgeschichte. Eine immer größere Anzahl von Unternehmen habe erkannt, dass z. B. die vier in Mathe, also Schulnoten, kein Ausschlusskriterium in der Bewerberauswahl sein darf. Viel wichtiger für eine erfolgreiche Ausbildung seien Schlüsselkompetenzen, wie z.B. Anstrengungsbereitschaft, Pünktlichkeit und Teamfähigkeit.

„Auch im Hinblick auf die anstehenden Investitionen ist es besonders wichtig, langfristig Fachkräfte zu sichern“, so Jens Czychi, Geschäftsführer der WMB Werkzeugmaschinenbau Halle GmbH, die sich beteiligte. Das Unternehmen bildet insgesamt 7 Lehrlinge aus und konnte, wie auch im letzten Jahr, dem Azubi nach seiner Ausbildung einen unbefristeten Arbeitsvertrag anbieten. Und Czychi ergänzt weiterhin: „ Wir haben erkannt, dass die Schulnoten nicht alles über den Bewerber aussagen, wir achten auch auf das soziale Umfeld, wie z.B. die Mitgliedschaft in einem Sportverein oder das Elternhaus.“

Insgesamt ware zum Tag des Ausbildungsplatzes 40 Mitarbeiter der Arbeitsagenturen und ARGEn in über 200 Unternehmen vor Ort.