Automatisierte Fahrradparkhäuser und neues Kunstprojekt am Zukunftsbahnhof Halle (Saale)

von 3. November 2020

„Ich freue mich, dass wir mit den beiden Fahrradtürmen ein bundesweit einmaliges Konzept nach Halle geholt und damit die Weichen für einen fahrradfreundlichen Bahnhof gestellt haben. Zusammen mit der Neugestaltung des Vorplatzes ist unser Bahnhof nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung geworden – sowohl für Radfahrende als auch für 14 einzigartige Frauen aus Halle“, so Karsten Kammler, Leiter Bahnhofsmanagement Halle (Saale).

Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand: „Die Förderung des Radverkehrs ist ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende in der Stadt Halle (Saale) als Mitglied des Netzwerkes Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen. Aktuell setzt die Stadt ihren Maßnahmeplan zur Radverkehrskonzeption kontinuierlich um. Im nächsten Jahr beginnt beispielsweise der Bau eines weiteren Hotel- und Geschäftshauses am Riebeckplatz, in das ein Fahrradparkhaus mit rund 350 Stellplätzen integriert wird. Im nordöstlichen Bereich des Hans-Dietrich-Genscher-Platzes werden bis Anfang 2022 rund 55 neue Fahrradbügel installiert. Die innovativen Fahrradparktürme und das Kunstprojekt ergänzen die Anstrengungen der Kommune, die Fahrradabstellmöglichkeiten am Hauptbahnhof deutlich zu verbessern. Sie unterstützen zudem das Gesamtkonzept der Stadt zur weiteren städtebaulichen Entwicklung des Riebeckplatzes und stehen beispielhaft für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn.“

Die beiden Parkhäuser bieten sichere und wettergeschützte Stellplätze für insgesamt zwölf Räder oder E-Bikes, die per Aufzugstechnik übereinander gelagert werden. Wer mit Helm und Gepäck unterwegs ist, kann diese ebenfalls in den Abteilen verstauen. Die Fahrradtürme wurden vom Schweizer Unternehmen V-Locker entwickelt und sind vorerst ein Pilotprojekt. Für die Testphase, die bis Ende des Jahres läuft, konnten sich Hallenser Bürgerinnen und Bürger anmelden. Ab nächstem Jahr soll das smarte Parksystem allen Fahrradpendlern zur Verfügung stehen. Schon heute können Bahnhofsbesucher die neue Fahrrad-Service-Station auf dem Hans-Dietrich-Genscher-Platz nutzen, um Reifen aufzupumpen oder kleinere Reparaturen durchzuführen.

„Wonderful Women Wall“: Die künstlerisch gestalteten Säulen stellen 14 bedeutende Frauen vor, die eine besondere Verbindung zur Stadt Halle haben. Hinter dem Kunstprojekt steht die Freiraumgalerie | Kollektiv für Raumentwicklung. Foto: Freiraumgalerie

Kunstprojekt „Wonderful Women Wall“ am Bahnhof

In den vergangenen Wochen gestaltete die Freiraumgalerie | Kollektiv für Raumentwicklung den Vorplatz unterhalb der Gleise neu. Die abstrakt bemalten Säulen verweisen auf insgesamt 14 weibliche Persönlichkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten, die sich um Halle verdient gemacht haben. Darunter befinden sich beispielsweise die Ärztin und erste Ehrenbürgerin der Stadt Marianne Witte, die Komponistin Louise Caroline Reichardt und die Para-Kanutin Anja Adler. Mit dieser Kunstaktion setzen die Mitglieder der Freiraumgalerie ihr Projekt „Wonderful Women Wall“ fort, mit dem sie im öffentlichen Raum auf die besonderen Leistungen von Frauen aus Vergangenheit und Gegenwart aufmerksam machen wollen.

Am Zukunftsbahnhof Halle (Saale) hat die DB in den letzten Monaten bereits neue Services und nachhaltige Angebote für Reisende und Besucher getestet. Dazu zählen zwei Solarbänke mit integriertem USB-Anschluss, die App Too Good to Go sowie die virtuelle Umwelt-Rallye, mit der Reisende mehr über die umweltfreundlichen Maßnahmen am Bahnhof erfahren. Seit August weist eine neue innovative Wegeleitung den Fahrgästen den Weg.

Der Hauptbahnhof Halle (Saale) ist einer von bundesweit 16 Zukunftsbahnhöfen. Die DB testet hier neue Konzepte und Services, um die Zufriedenheit der Reisenden und Bahnhofsbesucher zu erhöhen. Insgesamt investiert die DB rund 1 Million Euro in den Bahnhof Halle (Saale). Alle Zukunftsbahnhöfe werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben.