Umweltzone: bei Stadt bislang keine Ausnahmegenehmigungen

von 5. Juli 2011

Zum 1. September kommt die Umweltzone in Halle (Saale), ein Weg daran scheint nicht mehr vorbeizuführen. Weite Teile der Innenstadt sollen dann für schadstoffstarke Autos tabu sein. Allerdings sind Ausnahmegenehmigungen möglich, zum Beispiel für Handwerker und Lieferanten. Doch wer sich, 7 Wochen vor dem voraussichtlichen Start, darum bemüht hat es nicht einfach. Denn bei der Stadt gibt es derzeit keine Ausnahmegenehmigungen. Man verweise alle Interessanten ans Land, sagte Umweltamtsleiterin Kerstin Ruhl-Herpertz gegenüber HalleForum.de auf Nachfrage. Die Stadt selbst fühle sich nicht zuständig.

Halle lehnt nämlich weiterhin die Umweltzone ab (HalleForum.de berichtete). Am vergangenen Donnerstag sei eine Stellungnahme der Oberbürgermeisterin ans Umweltministerium geschickt worden, so Ruhl-Herpertz. Szabados hofft nun, zumindest die Auswirkungen der Umweltzone geringer zu halten. So soll die Volkmannstraße aus der Zone herausgenommen werden. Grund: durch die Bahnbrücken am Hauptbahnhof müssen LKW große Umleitungen fahren. Die Unterführung ist nur 3,80m hoch, 1 Meter mehr müsste es für LKW sein. Aus Richtung Norden kommend würden Lastwagen künftig bei einer Sperrung der Volkmannstraße im Rahmen der Umweltzone einen riesigen Umweg ab Roßplatz über Berliner Brücke, Freiimfelder Straße, Osttangente, Dieselstraße und Merseburger Straße fahren, um dann zurück zum Riebeckplatz zu kommen. Das macht wenig Sinn, findet Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Eine Antwort vom Land dazu gibt es noch nicht.

Heute um 14 Uhr wird auch das ZDF einen Beitrag über die Umweltzone in Halle bringen.