Krisen-Euros für Dachdecker in Halle

Krisen-Euros für Dachdecker in Halle
von 18. Juli 2023 0 Kommentare

Extra-Euros für alle Dachdecker in Halle gegen das „Lohntüten-Loch“ in der Krise – 80 Dachdecker profitieren ab sofort von der Inflationsausgleichsprämie

 

Wer auf dem Dach arbeitet, dem winkt jetzt eine „dickere Lohntüte“: Dachdecker in Halle (Saale) bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 950 Euro. „Wichtig ist: Jeder Dachdecker und jede Büroangestellte – alle bekommen diese Sonderzahlung“, sagt Kerstin Fischer. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit profitieren davon in Halle (Saale) rund 80 Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben.

In diesem Jahr steht, so die IG BAU, jedem Beschäftigten der erste Teil der Prämie zu – nämlich 475 Euro und zwar ab sofort. „Deshalb jetzt zügig beim Chef auf der Matte stehen und das Geld einfordern“, so der Tipp von Kerstin Fischer. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im nächsten Jahr fällig. Auch Azubis profitierten: „166,25 Euro erhalten sie als Extra-Geld“, so die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd.

 

 

Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. „Vor allem die Inflation reißt ein Loch in die Lohntüten. Das wird mit dieser ‚Krisen-Prämie‘ jetzt ein Stück weit gestopft“, sagt Fischer.

Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb in Halle (Saale) zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. „Damit müssen auch die Chefs, die sonst gern einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, die Inflationsausgleichsprämie zahlen“, erklärt Fischer.

Hier sei der IG BAU zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als Arbeitgeberverband „durch die jetzt für alle Betriebe geltende ‚Krisen-Prämie‘ ein Stück Lohntüten-Gerechtigkeit gelungen“, so Fischer. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd drückt dabei aber auch aufs Tempo: „Nicht lange zögern und den Chef am besten sofort ansprechen. Sonst verfällt der Anspruch nämlich: Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen.“

         

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