143 Euro für jede Opern- und Theaterkarte

von 14. November 2011

Die abgelaufene Spielzeit lief für die Theater, Oper und Orchester GmbH Halle deutlich besser als erwartet. Die Zuschauerzahlen konnten gehalten und sogar ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden, informierte TOO-Chef Rolf Stiska.

Ursprünglich hatte der Wirtschaftsplan ein Minus von 350.000 Euro vorausgesagt. Mit Ende der Spielzeit 2010/11 im Sommer steht nun ein Plus von 20.000 Euro in den Büchern.

Die Besucherzahlen sanken leicht um 5.000 auf 245.000. Dabei gestalteten sich die Entwicklungen in den Häusern unterschiedlich. So verzeichnete das Opernhaus einen deutlichen Anstieg um 13.000 auf 86.000 Besucher. Bei der Kulturinsel waren es 3.000 Besucher mehr. Hingegen kamen zu den Konzerten der Staatskapelle 10.000 Besucher weniger, was aber auch in weniger Gastspielen begründet ist. Zudem fehlt in der Bilanz das Abschlusskonzert der Händelfestspiele, das in diesem Jahr der MDR mit seinem Klangkörper gestaltet hatte.

Sorgenkind ist das von der Schließung bedrohte Thalia Theater. Nur noch 26.000 Besucher kamen laut TOO-Chef Stiska. Zum einen habe es keine Kinderstadt gegeben, zum anderen seien Angebote nicht so wie erhofft angenommen worden. Weil zudem das Abo nun für alle Kultureinrichtungen gilt, nutzen Schulklassen verstärkt auch die anderen städtischen Bühnen. Stiska kündigte an, wieder verstärkt Werbung für Thalia-Veranstaltungen machen zu wollen.

In der letzten Spielzeit hatte es 31 Neuinszenierungen gegeben. 1.257 Veranstaltungen wurden durchgeführt sowie 603 Theaterpädagogik-Projekte. Die Zahl der Mitarbeiter schrumpfte von 575 auf 534. 3,8 Millionen Euro wurden in Bauprojekte gesteckt darunter den Neubau des Werkstattgebäudes.

Die Theater, Oper und Orchester GmbH wurde in der letzten Spielzeit mit 34,3 Millionen Euro bezuschusst. Rechnet man die Zuschauerzahlen dagegen, wurde jede Theaterkarte mit knapp 143 Euro subventioniert.