Kantorei lädt in die Marktkirche ein.

von 9. April 2012

 Mit der Aufführung des Bach’schen Osteroratoriums (BWV 249) möchte die Hallesche Kantorei die nachösterliche, meist aufführungsarme Zeit dazu nutzen, eine aus dem großen Kantatenschatz Bachs herausragende Komposition vorzustellen. Dieses repräsentative Werk, das am Ostersonntag 1725 in Leipzig uraufgeführt wurde, erfuhr mehrere Bearbeitungen durch Bach und seinem Textdichter Picander. Das Osteroratorium hat seinen Ursprung in einer Huldigungsmusik, der sogenannten Schäferkantate, für den Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels. Die daraus entstandene Osterkantate zeigt die frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu schon in den ersten beiden festlichen Instrumentalsätzen “mit Pauken und Trompeten”. Den besonderen Charakter bildet die Einbeziehung der biblischen Figuren Maria Jacobi, Maria Magdalena, Petrus und Johannes in den Arien und Rezitativen. Albert Schweitzer charakterisierte empathisch das Werk als Ganzes und hob dabei insbesondere die bewegenden Alt- und Tenor-Arien und den Chor „Preis und Dank“ hervor, der in seiner Art an das Sanctus aus der H-Moll-Messe erinnert.  Mit der Solokantate BWV 51 „Jauchzet Gott in allen Landen“ wurde ein weiteres markantes Beispiel aus dem  Kantatenwerk Bachs in das Konzertprogramm aufgenommen. Es erscheint in Schweitzers Bewertung als ein „Werk  hinreißenden Lebens“ und als glänzendes Koloraturstück für Sopran und Trompete. Das Konzert wird von der ebenfalls strahlend-optimistischen Motette Mendelssohn-Bartholdys  „Jauchzet dem Herrn alle Welt“, die nicht zu verwechseln ist mit dem gleichnamigen Titel aus dem  98. Psalm des Komponisten, eröffnet. Und der Choral „Jesus meine Zuversicht“- in einer Bearbeitung ebenfalls von Mendelssohn – dient als Bindeglied zwischen den beiden Bachwerken. Solisten:                 Melanie Hirsch – Sopran                                Thomas Riede – Altus                                Kristian Sørensen – Tenor                                Daniel Blumenschein – Bass Orchester:            Concentus musicus Halle                                 Orgel: Jürgen Pfüller Leitung:                Maik Gruchenberg