Als Spezialistin für die Epoche der Aufklärung gehört Elisabeth Décultot als Professorin für Neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer dem Germanistischen Institut der MLU an und wird ebenfalls in das Direktorium des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) eintreten. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit, die nun hier in Halle beginnen kann, sagte Décultot anlässlich ihrer Ernennung.
Die 1968 geborene französische Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Décultot war zuletzt als Forschungsprofessorin am Centre National de la Recherche Scientifique Paris tätig. Sie gilt weltweit als eine der am besten vernetzten Expertinnen für die Schriftkultur des 17. bis 19. Jahrhunderts. Sie arbeitet interdisziplinär, indem sie Fragen der Germanistik mit Problemen der Kunstgeschichte, der Klassischen Archäologie sowie der philosophischen Ästhetik verbindet. Bahnbrechend wirkte ihr Buch über Johann Joachim Winckelmann, den Vater der modernen Kunstgeschichtsschreibung.
Seit 2011 gehört Elisabeth Décultot dem wissenschaftlichen Beirat des Pariser Louvre an, ebenso dem Vorstand des Zentrums für Klassikforschung der Klassik Stiftung Weimar. Gemeinsam mit der Stiftung hat sie bereits begonnen, an einem ihrer ersten großen Projekte in Halle zu arbeiten: eine große Ausstellung für das Winckelmann-Jubiläumsjahr 2017, in dem sich der Geburtstag des Gelehrten zum 300. Mal jährt.