Schleusung auf dem Luftweg – Bundespolizei geht in fünf Bundesländern gegen Beschuldigte vor

von 16. August 2017

Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wiesbaden ein Ermittlungsverfahren gegen einen irakischen Hauptbeschuldigten im Alter von 34 Jahren und weitere 17 irakische, syrische und deutsche Staatsangehörige wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern. Der Hauptbeschuldigte steht im Verdacht, als Organisator Einschleusungen von vornehmlich syrischen und irakischen Personen mittels Flugzeug von der Türkei über Griechenland in EU-Staaten, insbesondere nach Deutschland ermöglicht zu haben.

Die Ermittlungen liefen seit Sommer 2016. Heute Morgen drangen die Einsatzkräfte der Bundespolizei in die Wohnungen ein und durchsuchten diese. Die Durchsuchungsobjekte befanden sich in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Thüringen. Der Schwerpunkt lag dabei im Raum Wiesbaden mit acht Wohnungen und Geschäftsräumen.

Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen wurden zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt. Darunter befanden sich u.a. Blankodokumente (Reisepässe verschiedener Nationalitäten), Mobiltelefone und elektronische Speichermedien.

Weiterhin wurden knapp 80.000 Euro zum Zwecke der Vermögensabschöpfung sichergestellt.

Der Leiter der ermittlungsführenden Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle, Polizeioberrat Markus Pfau sagte zu dem Einsatz: Irreguläre Migration nach Deutschland findet auch und mit großem organisatorischen Aufwand auf dem Luftweg statt. Die Schleuser verdienen sehr gut daran. Mit unseren heutigen Maßnahmen gehen wir einmal mehr offensiv gegen diese Täterstrukturen vor.