Nach Wechselbad der Gefühle – Saale Bulls gewinnen mit 8:4 am Timmendorfer Strand

von 10. Oktober 2016

Doch zu Beginn der Partie konnten die Hallenser erneut nicht so richtig ins Spiel finden. Es wurde zwar verbissen um jeden Puck gekämpft, aber die Gastgeber konnten mit schnellen Kontern bessere Akzente setzen. So hatte Clemens Ritschel im Tor wieder ordentlich zu tun. Da es die Saale Bulls im Gegenzug nicht schafften, etwas Zählbares aus ihren Chancen zu machen, waren es die Hausherren, welche mit dem Tor von Tristan Möbius in Führung gingen. Und auch danach waren die Beach Boys auch wegen vieler Fehlpässe der Bulls weiter gefährlich und kamen immer wieder vor das Hallenser Tor. Dort suchten sie die Lücken in der Verteidigung der Saalestädter und fanden diese letztendlich auch. So konnten die Timmendorfer dank dem Treffer von Max Grassi in der 9. Minute mit 2:0 davonziehen und die Bulls mussten nun endlich aufdrehen und ihre Aktionen zum erfolgreichen Abschluss bringen.

Angetrieben durch ihre Führung präsentierten sich jedoch weiter die Beach Boys als besseres Team auf dem Eis und drängten die Hallenser ins eigene Drittel zurück. Aus einem Befreiungsschuss heraus konnten sich die Timmendorfer wieder den Puck sichern und Tim May erhöhte in der 15. Spielminute auf bereits 3:0.

Auch in der Folge war von einem gekonnten Spielaufbau leider nicht zu sprechen, aber die Bulls arbeiteten weiter und versuchten endlich ins Spiel zu kommen. Zumindest den Puck konnten sie nun endlich in das gegnerische Tor bringen, denn eigentlich sprach schon vorher die Schussbilanz mit 19 zu 11 klar für die Bulls. Es war also Igor Bacek, der sich als erster in die Scorerwertung eintragen durfte, indem er zum 3:1 verkürzte. Und das Spielglück war den Hallensern doch noch etwas holt, denn während der ersten Strafzeit der Partie, die ein Timmendorfer absitzen musste, netzte Jan Homer sieben Sekunden vor dem Drittelende erneut ein.

So ging es im zweiten Abschnitt zwar mit einem Rückstand weiter, aber dank des Schlussspurts fiel der nicht mehr so groß aus. Und endlich schienen die Bulls ihre lange Anreise verdaut zu haben und waren im Spiel angekommen, denn nun machten sie ordentlich Druck und suchten den Ausgleich. Doch wie so oft hatten sie Probleme mit dem Abschluss, denn der Spielaufbau klappte nun zusehends besser. Deswegen dauerte es auch bis zur 37. Minute, wo eine weitere Überzahlsituation von Danny Albrecht für den mittlerweile verdienten Ausgleich genutzt werden konnte. Auch danach blieben die Saalestädter weiter im Vorwärtsgang, aber etwas Zählbares gab es nicht mehr und es ging mit dem Stand von 3:3 wieder in die Kabinen.

Und im letzten Drittel ging es mit dem Angriff der Saale Bulls weiter und sie setzten die Timmendorfer Abwehr weiter unter Druck. Die Beach Boys suchten ihre Chancen in schnellen Kontern und in der 43. Spielminute brachte ihnen ein solcher mit dem Treffer von Kenneth Schnabel die erneute Führung. Die Bulls waren nun aber im Lauf und wollten sich von diesem Rückschlag nicht aufhalten lassen. Deswegen setzten sie sich auch sogleich wieder im Drittel der Gastgeber fest und arbeiteten am schnellen Ausgleich. Doch der erste Treffer blieb ihnen wegen hohen Stocks verwehrt und es ging beim 4:3 weiter.

Und die Gäste aus Halle waren wohl ziemlich sauer ob des nicht gegebenen Ausgleichstores, denn nach der Steigerung im zweiten Drittel legten sie jetzt noch einmal eine Schippe drauf und nun klappte es auch mit den Spielzügen, Fehlpässe gab es so gut wie gar nicht mehr. Ihr bis dahin größtes Problem war jedoch die Chancenverwertung, hatten sie doch einige Mühe, Daniel Buchholz im Tor der Gastgeber zu überwinden – und auch hier sollte sich etwas ändern. Es begann mit dem Treffer von Philipp Gunkel in der 50. Minute, welcher den hochverdienten Ausgleich wieder herstellte. Es folgte ein Doppelschlag von Danny Albrecht, welcher innerhalb von 8 Sekunden gleich zwei Mal ins Netz traf und damit seinen Hattrick im Spiel komplett machte. Unter dem Jubel der kleinen Gruppe von mitgereisten Fans zahlte sich das positive Torschussverhältnis nun auch endlich aus, denn beim 4:6 machten sie noch lange nicht Schluss.

Dank des nicht nachlassenden Angriffes, mit welchem sie die Timmendorfer nun an die Wand gespielt hatten, ging es auch mit dem Torreigen ungehindert weiter. Jakub Wiecki traf zum 4:7 und nachdem sich die Beach Boys eine weitere Strafzeit eingehandelt hatten, konnte Gabriel Federolf zum krönenden Abschluss und Endstand von 4:8 treffen.

Nach dieser Aufholjagd ließen sich die Bulls noch gebührend von den Fans feiern und schließen das Wochenende verdient mit 3 weiteren Punkten ab. Bedingt durch die gestrige Niederlage das EV Duisburg bei den Tilburg Trappers konnten sich die Saalestädter damit die Tabellenspitze zurück erobern.

Nun heißt es, sich die Woche über auf die Hannover Indians vorzubereiten, welche am Freitag im heimischen Sparkassen-Eisdom zu Gast sein werden und sich bereits in den Vorbereitungsspielen als hartnäckiger Gegner präsentiert haben.

Torschützen:

1:0 Tristan Möbius – 6.

2:0 Max Grassi – 9.

3:0 Tim May – 15.

3:1 Igor Bacek – 19.

3:2 Jan Homer – 20.

3:3 Danny Albrecht – 37.

4:3 Kenneth Schnabel – 43.

4:4 Philipp Gunkel – 50.

4:5 Danny Albrecht – 52.

4:6 Danny Albrecht – 52.

4:7 Jakub Wiecki – 54.

4:8 Gabriel Federolf – 57.

Tore: 4:8 (3:2/1:0/1:5)

[RJ]