Lesung – Juna Grossmann – Schonzeit vorüber

Lesung – Juna Grossmann – Schonzeit vorüber
von 5. Februar 2019

Lesung

“Schonzeit vorbei. Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus“

Donnerstag, 07. Februar 2019 | 19 Uhr

Ort: Franckeschen Stiftungen in 06110 Halle (Saale), Franckeplatz 1, Haus 26 (Englischer Saal)

Juna Grossmann (c) Ralf Steeg (002)

Juna Grossmann (c) Ralf Steeg

Juna Grossmann arbeitet in einer NS-Gedenkstätte und beobachtet seit Jahren, wie offene judenfeindliche Angriffe zunehmen, lauter werden, bedrohlicher. In ihrem Buch schildert die jüdische Deutsche das Leben unter diesem permanenten antisemitischen Beschuss, berichtet vom Wachsen einer Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte, und davon, wie sie eines Tages merkte, dass auch sie mittlerweile auf gepackten Koffern lebt, bereit zur Flucht vor dem Hass.

Weil sie sich damit nicht abfinden will, geht sie in die Öffentlichkeit, schreibt sie dieses Buch zum 80. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 und appelliert an die Mitbürger: „Steht zu uns, helft uns, greiftein! Denn auch für euch ist die Schonzeit vorbei.”

Der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten.

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Zum Buch

Juna Grossmann
Schonzeit vorbei
Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus
Droemer HC, 192 Seiten
[D] € 14,99 / [A] € 15,50
ISBN 978-3-426-27775-1
Auch als eBook erhältlich:
ISBN 978-3-426-45415-2
Erscheinungstermin: 1. Oktober 2018

Ein erschütternder Bericht der alltäglichen Judenhetze
– und ein aufrüttelnder Appell!

“Nirgendswo auf der Welt gibt es ein anderes Volk dass so verhasst ist wie ihr Juden. Ihr Juden seid keine Menschen, sondern eine Krankheit, das man vermeiden muss. Die Welt vermisst Hitler, insbesondere die muslimische Welt. Eines Tages wird es für euch Juden ein böses Erwachen geben, so dass ihr sogar Hitler um Hilfe bitten werdet.”

Diese Zeilen sind ein orthographisch unveränderter Auszug aus den täglichen Zuschriften an Juna Grossmann. Und die Frage, die man sich daraufhin unweigerlich stellt: Ist Antisemitismus schon die neue Normalität?

Juna Grossmann arbeitet in einer NS-Gedenkstätte und beobachtet seit Jahren, wie offene judenfeindliche Angriffe zunehmen, lauter werden, bedrohlicher. In ihrem Buch schildert die jüdische Deutsche das Leben unter diesem permanenten antisemitischen Beschuss, berichtet vom Wachsen einer Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte, und davon, wie sie eines Tages merkte, dass auch sie mittlerweile auf gepackten Koffern lebt, bereit zur Flucht vor dem Hass.

Weil sie sich damit nicht abfinden will, geht sie in die Öffentlichkeit, schreibt sie dieses Buch zum 80. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 und appelliert an die Mitbürger: „Steht zu uns, helft uns, greift ein! Denn auch für euch ist die Schonzeit vorbei.”

Juna Grossmann geboren 1976 in (Ost-)Berlin hat Sonderpädagogik studiert und verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit für Gedenkstätten und Museen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin erstellte sie die Ausstellung »Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ. Sowjetische Militärmedizinerinnen in Ravensbrück.« Seit 2009 leitet sie das Ausstellungsbüro eines Berliner Museums. Nebenher ist sie Beraterin für Social Media Auftritte für Gedenkstätten und Kultureinrichtungen. Seit 2008 betreibt Juna Grossmann den Blog irgendwiejuedisch.com und engagiert sich ehrenamtlich bei rentajew.org.