Aufsichtsrat der TOOH sollte sich von Intendanten nicht nötigen lassen

Aufsichtsrat der TOOH sollte sich von Intendanten nicht nötigen lassen
von 17. Dezember 2018

Der Versuch der Erpressung durch Androhung der Nichtverlängerung der Verträge durch die künstlerischen Leiter wirkt etwas seltsam. Immerhin muss sich der Aufsichtsrat selbst noch eine Meinung über eine mögliche Verlängerung bilden. Und da müssen die Umstände der zurückgehenden Zuschauerzahlen und des eigenmächtigen Überschreitens des Budgets durch die Intendanten durchaus eine Rolle spielen, bei aller überregionalen Beachtung, die beide Häuser durch die künstlerische Arbeit erhalten.

Es sei zudem daran erinnert, dass Herr Rosinski als Geschäftsführer einen Konsolidierungsprozess erfolgreich gestaltet hat, der in Folge der Kürzung der Landesförderung seitens der Stadt für notwendig befunden wurde. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TOOH, Theater- und Opernfreunden, Ministern, Stadträten, Bürgermeistern und Abgeordneten, hat er sich für eine Erhöhung der Theaterfinanzierung engagiert – und auch das schließlich mit großem Erfolg. Die durch den Oberbürgermeister ins Spiel gebrachte Rückabwicklung der TOOH ist meines Erachtens ein Ausweichen vor den menschlichen Problemen dort. Die GmbH wurde damals nicht umsonst gegründet und sicherte der Stadt ein weiterhin breites Angebot der Hochkultur. Vielleicht sollte man statt dessen noch einmal beiden Seiten ihre Rolle in dieser GmbH erläutern, so dass es zu keinen Kompetenzrangeleien kommt und deutlich verlangen, von beiden Seiten, sich an ihre jeweiligen Aufgabengebiete zu halten. Es gibt da gute Mediationskonzepte. Dann steht es jeder Partei frei, sich dem zu beugen oder sich woanders zu engagieren.“