LAMSA veröffentlicht 10-Punkte für mehr Willkommensfreundlichkeit

LAMSA veröffentlicht 10-Punkte für mehr Willkommensfreundlichkeit
von 14. Juli 2021

So erarbeitete LAMSA im Vorfeld der Landtagswahlen unter Einbeziehung seiner Mitglieder sowie seiner Organisationsgliederungen ein 10-Punkte-Papier für ein willkommensfreundliches Sachsen-Anhalt, in dem seine derzeit wichtigsten Forderungen an die Politik formuliert sind.

Eigene Akzente in wichtigen Themenfeldern setzen

Darin finden sich Maßnahmen und Forderungen zu den Themen Unterbringung, Beratung und Begleitung, Bildungs- und Arbeitsmarktintegration, kulturelle und politische Teilhabe, gesundheitliche Versorgung sowie Antirassismus. Die Gliederung des Papiers ist nicht von ungefähr an die des Landesintegrationskonzepts angelehnt. Dieses im vergangenen Dezember verabschiedete Konzept der Landesregierung mache zwar die wichtigsten Themenfelder rund um Integration auf, reiche in seiner gegenwärtigen Fassung jedoch nicht aus, um die Teilhabe von Migrant*innen entscheidend zu verbessern und Sachsen-Anhalt so attraktiver für Zuwanderung zu machen, so Mamad Mohamad, Geschäftsführer des LAMSA: „Viele der von uns eingebrachten Maßnahmen wurden nicht oder nur unzureichend berücksichtigt. Mit dem nun vorliegenden Papier wollen wir eigene Akzente in wichtigen Themenfelder setzen und für deren politische Umsetzung werben“, so Mohamad weiter.

Zuwanderung als zentrales Zukunftsthema

Und das nicht aus Eigeninteresse, sondern mit Blick auf den fortschreitenden demografischen Wandel als einer der großen Herausforderungen, vor denen Sachsen-Anhalt steht: „Der Umgang mit Zuwanderung ist eines der zentralen Zukunftsthemen für das Land“, findet nicht nur Tien Duc Nguyen, Vorstandsvorsitzender des LAMSA, sondern auch das Leibniz-Institut für Länderkunde. In seiner 2020 veröffentlichten Studie heißt es sinngemäß, angesichts zu wenig junger Frauen, zu wenigen Geburten und zu wenig Zuwanderung ist Sachsen-Anhalt stärker als andere Bundesländer darauf angewiesen, dass Menschen zuziehen. Will man das demografische Problem in den Griff bekommen, so müsse das Land nicht weniger tun, als sich völlig neu zu erfinden. Und zwar „auch und vor allem im Bereich Zuwanderung“, so Nguyen weiter. Angesichts dieser Situation komme den Themen Migration und Integration in der nun anstehenden Legislaturperiode „mehr denn je eine Schlüsselrolle zu“. Und wer, wenn nicht LAMSA, als legitimierter Repräsentant von Menschen aus insgesamt 64 Ländern weißwases braucht, damit Migrant*innen gut und gerne in Sachsen-Anhalt leben könnenund wollen.

LAMSA steht als Ansprechpartner bereit

Daher möchte LAMSA den nun im Landtag vertretenen Parteien seine 10-Punkte für ein willkommensfreundliches Sachsen-Anhalt mit auf den Weg in die ersten Sitzungswochen geben und bietet sich den Parteien auch in der neuen Legislaturperiode als Gesprächspartner zu diesem wichtigen Thema an.

Den Wortlaut des 10-Punkte-Papiers sowie die Download-Möglichkeit finden Sie hier:

https://www.lamsa.de/aktuelles/10-punkte-papier-willkommen-in-sachsen-anhalt/