Concordia-See – Kosten steigen, Nutzung ungewiss

von 3. Dezember 2012

Die Folgen des Erdrutsches am Concordia-See bei Nachterstedt vor dreieinhalb Jahren sind noch immer nicht überschaubar und erfordern mehr Geld als angenommen. Land und Bund sind nach einem Bericht der in Halle erscheinenden «Mitteldeutschen Zeitung» (Montag) bisher bereits gut 55,4 Millionen Euro an Kosten entstanden. Das seien 14 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Wie viel Geld zusätzlich investiert werden müsse, sei noch nicht absehbar. Ebenso, ob und wann der Concordia-See in dem ehemaligen Tagebau im Salzlandkreis für eine touristische Nutzung zumindest teilweise wieder freigegeben wird.

«Da die Unglücksursache für den Erdrutsch noch nicht feststeht, lässt sich auch noch nicht sagen, wie eine mögliche Sanierung des Concordia Sees aussehen müsste», sagte ein Sprecher des Landes-Wirtschaftsministeriums der Zeitung. Daher seien derzeit «weder verbindliche Aussagen dazu möglich, wann eine Sanierung abgeschlossen sein könnte beziehungsweise welche Kosten noch entstehen würden», so der Sprecher weiter.

Bei dem Unglück im Juli 2009 war eine Böschung des früheren Braunkohle-Tagebaus in den mittlerweile darin entstandenen Concordia-See gerutscht. Dabei kamen drei Menschen ums Leben, die mit ihren Häusern in die Tiefe gerissen worden waren.