Freiwilligen-Agentur Halle für inklusives Engagement ausgezeichnet

von 28. Juni 2017

In einer aktiven Bürgergesellschaft, in der Menschen sich mit ihren Ideen und Potenzialen einbringen können, darf niemand auf Grund bestimmter Merkmale ausgeschlossen werden. Das gilt auch für das freiwillige Engagement als Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) entwickelte deshalb gemeinsam mit dem Stifter Dr. Jürgen Rembold den Inklusionspreis, damit Freiwilligenagenturen den Zugang zu bürgerschaftlichem Engagement für Menschen mit Behinderungen mit ganz konkreten Aktivitäten vereinfachen. „Die Bereitschaft, in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen ist groß. Eine aktive Bürgergesellschaft ist zum Teil bereits Wirklichkeit, manchmal fehlt es aber an einem Funken, der vorhandenes Potenzial entzünden kann“ beschreibt der Stifter die Grundidee seiner „Stiftung, die anstiftet“.

Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, überreichte die Preise und würdigte die Preisträgerinnen aus Halle (Saale), Heidelberg und Berlin: „Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. arbeitet tagtäglich daran, dass Menschen mit und ohne Behinderungen sich engagieren können. Die Perspektive von Menschen mit Behinderungen ist wichtig für Projekte, um die Vielfalt unserer Gesellschaft zu zeigen. Ich freue mich, dass mit dem Inklusionspreis „Anstiften zur Teilhabe!“ der Dr. Jürgen Rembold Stiftung Freiwilligenagenturen ausgezeichnet werden, die das Engagement für und mit Menschen mit Behinderungen vorantreiben.“

Die Preisverleihung fand als Abschluss des Kongresses „Ein engagierter Blick auf Inklusion“ in Berlin statt. Die Kooperationsveranstaltung der bagfa und der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. brachte Menschen aus Engagementförderung, Kultur, Sport, Medien zusammen, um gemeinsam über Inklusion nachzudenken und zu diskutieren. Inklusion sollte nach Ansicht der Teilnehmenden nicht nach Fachrichtungen getrennt diskutieren werden, sondern als ein übergreifenden Gesellschaftsentwurf. Gerade die Rolle des freiwilligen Engagements wurde für eine umfassende, selbstverständlich gewordene und gelebte Inklusion dabei besonders betont.