Salinebrücke kommt abgespeckt und später

von 9. März 2010

Die Brücke von der Franz-Schubert-Straße zur Saline kann gebaut werden. Der Planungsausschuss hat am Abend mehrheitlich zugestimmt. Die Brücke ist Teil der Internationalen Bauausstellung IBA 2010. Für Kritik sorgte im Ausschuss, dass die 2,1 Millionen Euro teure Brücke erst im Jahr 2012 fertig ist – und damit zwei Jahre nach der Bauausstellung.

Informiert wurde der Ausschuss von der Stadtverwaltung darüber, dass der Neigungswinkel der Rampe geändert werden musste. Aus statischen Gründen wird der Winkel nun 6,9 statt 6 Prozent betragen. Hierüber hatten sich Behindertenverbände kritisch geäußert. Von den Anliegern kommt indes Kritik wegen Baumfällungen für die Brücke. Von der Saaleüberführung aus könnte man dadurch künftig auf die Balkone und in die Wohnungen der benachbarten Häuser gucken.

Diskutiert wurde die Brücke bereits seit 20 Jahren. Seitdem gab es 15 Entwürfe des Architekten Uwe Graul. Die Kosten wurden in all den Jahren gesenkt. Seit nun zu realisierender Entwurf sieht eine Hängeseilbrücke mit zwei beleuchteten und 13m hohen Pylonen vor, die an den beiden Ufern verankert sind. Um Kosten zu sparen hat Graul die Stahlseile durch Stahlstreben ersetzt. Doch offenbar reichte das noch nicht. Denn die ursprünglich vorgesehenen beleuchteten Handläufe sind nun auch gestrichen – aus Kostengründen, wie es im Ausschuss hieß.

Ebenfalls gefasst wurde der Bau einer kleinen Brücke auf der Saline über den Kotgraben. Gut 400.000 Euro soll die Stahlbetonbrücke kosten. Vom Ambiente her hätten sich einige Räte gern eine Holzbrücke gewünscht. Die aber ist im Unterhalt zu teuer.