Ein buntes Heftchen entsteht

Ein buntes Heftchen entsteht
von 10. März 2019

Die Bilder bearbeiten und so zu gestalten, dass eine Mischung aus Foto und Zeichnung herauskommt. Dann die Geschichten schreiben, die Texte in Comicform. Das Layout wurde dreimal umgestellt, denn zwischendurch sollten die Hefte im A4 Format gestaltet werden und wurden auch schon Probe gedruckt. Da gab es viel zu korrigieren. Nach dem zigsten Male lesen fand man immer noch Fehler. Man, das sind die beiden Freunde von MSW-Welten Micha und Sandy, sowie ihre Lebenspartner im alltäglichen Leben. Zuerst waren die Comics in schwarz-weiß, dann mittelalterlich gestaltet, aber viel zu dunkel und zum Schluss wurden alle 600 Bilder noch mal in die derzeitige Fassung umgearbeitet. Einen Lektor konnten sie sich nicht leisten und man glaubt gar nicht, wie wahnsinnig schwierig es ist, den Text fehlerfrei zu bekommen. Da hieß es immer und immer wieder lesen. Die Programme, mit denen das Heft gestaltet wurde, mussten auf zwei Rechner mindestens laufen und sind sämtlich lizenziert, ob es nun Adobe, Comiclife oder auch Serif Page ist. Es war eine Sisyphusarbeit. Dazu kommen noch die ISBN-Nummern und die ganze gewerbliche Anmelderei. Leben kann man davon nicht, es sei denn, man hat das Glück von Rowling. So viel Werbung wie nötig ist, ist letztlich unbezahlbar. Es ist und bleibt ein Hobby. Nicht jeder interessiert sich für das Mittelalter und obwohl die Geschichten in der Comicform geschrieben wurden, hat es mit herkömmlichen Comics nur wenig zu tun.

Das Büchlein heißt “Die Salzmagd und der Salzkaufmann aus der Salzstadt Halle an der Saale” in der der Salzkaufmann auf humorvolle Weise die Geschichten oder Erlebnisse eines Salzkaufmannes des 15. Jahrhunderts in Halle an der Saale erzählt.  Er spielt seinen Mitmenschen gerne Streiche  und zieht ihnen auch ansonsten das Geld gehörig aus der Tasche, wäre da nicht seine „Widersacherin“ Ketlin. Sie mag Erasmus‘ Streiche nicht, dafür aber den Salzkaufmann um so mehr. Trotzdem bietet sie ihm Paroli mit ihren Ideen und Kindermund. Nebenbei erfährt der geneigte Leser, welche Bewandtnis es mit dem Findelkind Ketlin hat, die zuerst Bea hieß und von der Magd Betlin aufgezogen wird. Betlin ist auch ein Findelkind und wurde wiederum von Erasmus aufgezogen. Eine verwirrende Geschichte, die aber ihre Auflösung am Ende der Geschichten findet. Die Geschichten selbst, die sich von 1474 bis 1478 hinziehen, finden an realen historischen Plätzen auf dem Marktplatz der Stadt Halle und in der Taverne „Zu den drei Schwänen“ statt, die es nachweislich in dieser Zeit tatsächlich in der Rannischen Straße gab.

So entstand ein “buntes Heftchen” mit den Streichen des Salzkaufmannes Erasmus von Halberstadt, damit haben die 2 Freunde dann ihre Spuren hinterlassen, irgendwie. Couchsitzen überlassen sie gerne anderen.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite

MSW-Welten Verlag