Bunt geschmückt, mit Trillerpfeifen oder wahlweise Musik aus dem Handy zogen hunderte Jugendliche am Freitag durch Halle (Saale). Der Grund: der letzte Schultag für die Abiturienten. Unter dem Motto 12 Jahre Rotstiftmilieu verabschiedeten sich die Herder-Schüler von der Penne. Na gut, nicht ganz, nun stehen die Abiturprüfungen an.
Wie in jedem Jahr gab es auch diesmal wieder abends bis in die Nacht hinein eine Party auf der Ziegelwiese. Knapp 1.800 Besucher wurden gezählt. Aus den Erfahrungen der Vorjahre hatten Stadt und Polizei reagiert. Toilettenhäuschen wurden aufgestellt. 124 Polizisten und neun Mitarbeiter des Ordnungsamtes waren im Dienst. Auch das Jugendamt war mit fünf Streetworkern und zwei Jugendschützern vor Ort.
Wie HalleForum.de auf Nachfrage erfuhr, gab es insgesamt drei Körperverletzungen, zwei Gewahrsamnahmen, einen Platzverweis und einmal Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Zudem musste der Rettungsdienst zu sechs Einsätzen ausrücken. Vier Diebstähle und eine Sachbeschädigung wurden registriert.
Eines der größten Probleme war die gesperrte Brücke von der Eissporthalle zur Peißnitz. Die ursprüngliche Sicherung wurde nämlich ignoriert, die Jugendlichen strömten über die gesperrte Brücke zur Peißnitz. Zunächst sperrte die Polizei den Zugang ab, bevor das Tiefbauamt die Sicherungen verstärkte. Das Ordnungsamt passte aber weiterhin auf.
Viel Müll haben die Jugendlichen hinterlassen. Doch das der noch tagelang auf der Peißnitz, wie in der Vergangenheit, umher liegt war diesmal nicht der Fall. Mitarbeiter des Grünflächenamtes und aus dem Eigenbetrieb für Arbeit griffen zu Müllsack und Handschuhen. Und um halb 8 am Samstagmorgen konnte gemeldet werden: Peißnitz und Ziegelwiese sauber. Ordnungsdezernent Bernd Wiegand zeigte sich auf Nachfrage von HalleForum.de insgesamt zufrieden.