Anti-Banken-Proteste erreichen Halle

von 15. Oktober 2011

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Seit einem Monat wird in New York unter dem Motto "Occupy Wall Street" gegen die Macht der Finanzmärkte protestiert. Am Samstag schwappten die Proteste auf fast alle Kontinente über. Rom, Manila, Kopenhagen, Zürich, Sydney oder Tokio wurden Schauplatz von Aktionen. Und auch in Halle (Saale) beteiligten sich rund 100 Menschen an der vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac initiierten Kundgebung vorm Ratshof auf dem Marktplatz.

"Echte Demokratie Jetzt", "Leben statt Gewinnmaximierung und Profitgier" oder "Politik für das Volk und nicht für die Banken" war auf Plakaten zu lesen. Der Frauenchor Missklang präsentierte mit Blick auf die spanische Protestaktion "Democracia real YA!" Lieder aus Spanien. Im Laufe des Samstags gab es weitere Protestaktionen. So zogen Künstler mit einer Feuershow von der Ulrichskirche über den Markt bis zur Kleinen Ulrichstraße. Am Uniplatz traf sich kurzzeitig ein kleines Grüppchen. Weil niemand den Hut aufhaben wollte, zerstreute sich die kleine Protestaktion schnell wieder und der Platz gehörte drei trinkenden Gestalten.

In den Forderungen der Initiatoren geht es ums Geld. Großbanken sollen zerschlagen und die Profiteure der Krise zur Kasse gebeten werden. Finanzmärkte sollen, so eine weitere Forderung, reguliert werden. Zudem setzen sich die Demonstranten für eine Schließung der Steueroasen ein.