Diebstähle verdoppelt in zwei Jahren

von 26. Februar 2016

Demnach nahm die Zahl der Delikte insbesondere seit Herbst 2015 durch die Einwanderer zu, allerdings handelte es sich dabei in den weitaus überwiegenden Fällen um Verstöße gegen das Asylgesetz (illegale Einwanderung, Residenzpflicht). Bei allen anderen Deliktarten wie Diebstahl, Betrug und Gewalt bewegten sich die Neuankömmlinge aus Polizeisicht mehr oder weniger unauffällig auf den Niveaus der ortsansässigen Bevölkerung.

Hatte Halles Polizei im Jahr 2012 noch 23.634 Fälle auf dem Tisch, von denen sie 54,6 Prozent aufklären konnte, waren es im vergangenen Jahr 30.744 Fälle bei einer Aufklärungsquote von 54,6 Prozent. In 47 Prozent der Fälle ging es um Diebstahl, in 16 Prozent um Betrug. Rohheitsdelikte (Raub) lagen bei 12 Prozent, sonstige Straftaten wie Beleidigung und Verleumdung bei 17 Prozent.

Hauptthema für die Polizei ist der deutliche Anstieg der Kellereinbrüche. Wie die Polizei ermittelte, handelte es sich vielfach um Beschaffungskriminalität, also Diebeszüge von Drogenkonsumenten. Diese suchten sich gezielt Mehrfamilienhäuser mit zahlreichen Kellern, wo Beute schnell zu erkennen, reichlich vorhanden und vergleichsweise leicht zu machen ist. Weil die Täter bei Kellerdiebstählen kaum Spuren hinterlassen, bestand statistisch gesehen zuletzt nur bei jedem zehnten Kellereinbruch die Gefahr, als Täter ermittelt zu werden.

Die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen (0 bis 21 Jahre) stieg von 1643 im Jahr 2011 auf 1824 im Jahr 2015. 2014 war die Zahl auf 1333 gesunken. Am sprunghaften Anstieg sind auch die vielfach relativ jungen Einwanderer beteiligt. Ohne sie wären es im vergangenen Jahr 1476 Fälle gewesen, wobei es wiederum vielfach um Verstöße gegen das Asylgesetz ging. Die meisten Gesetzesüberschreitungen verübten die 21- bis 30-Jährigen (29 Prozent aller Fälle), gefolgt von den 30- bis 40-Jährigen. Drei von vier Tatverdächtigen waren männlich. Warum die 21- bis 30-Jährigen besonders auffallen, erklärte Thärigen so: Es ist das Alter, in dem Menschen allgemein am aktivsten sind. Hinzu kämen der Wertewandel und die häufige Diskrepanz zwischen Konsumwünschen und der Möglichkeit, diese selbst zu erfüllen.