Autozulieferer baut in Ammendorf

von 17. März 2011

Die Stadtverwaltung in Halle (Saale) befürchtete nach dem Weggang des Bombardier-Konzerns und der Schließung des Waggonbaus in Ammendorf eine riesige Industriebrache. Doch hier ein Industriegebiet anzusiedeln, hat sich ausgezahlt, viele mittelständische Firmen sind hier zu finden, einige produzieren auch wieder für Bahnunternehmen.

Die Firma S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG, eine Tochtergesellschaft der INDUS Holding AG, hat in Halle-Ammendorf ein Werk für Fahrzeugteile gebaut. Produziert werden hier Klima-, Heiz-, Kühl- und Schmierölleitungen. 1,5 Millionen Euro will das Unternehmen zunächst investieren und mehr als 100 Arbeitsplätze schaffen. Im Endausbau sind bei einer Investition von 2,5 Millionen Euro rund 200 neue Jobs vorgesehen.

Am Donnerstag informierte das Unternehmen detailliert über seine Pläne. Demnach hat sich Halle gegen Standorte in Tschechien, Polen, Slowakei und Südafrika durchgesetzt. Die Wahl auf die Saalestadt fiel wegen der guten Verkehrsanbindung. „Zudem hat uns die schnelle und unbürokratische Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt die Entscheidung für Halle-Ammendorf leicht gemacht“, sagte Jürgen Abromeit, Vorstand der INDUS-Holding AG. Viele der neuen Mitarbeiter kommen aus der Arbeitslosigkeit und werden für die neue Tätigkeit qualifiziert. Doch auch "Heimkehrer" sind hier beschäftigt wie ein junger Mann, der im Westen gearbeitet hat und nun wieder zu Hause ist.

Die INDUS Holding AG ist bereits seit 2009 in Halle aktiv. Damals wurde das polnische Werk der BETOMAX Kunststoff- und Metallwarenfabrik GmbH & Co. KG nach Halle-Ammendorf verlegt. Dort stellen derzeit rund 15 Mitarbeiter Bewehrungsteile und Rückbiegeanschlüsse für die Bauwirtschaft her.