Banner erinnern an friedliche Revolution

von 4. Oktober 2009

(ens) Vor 20 Jahren, im Herbst 89, zogen erst einige wenige, später einige hundert und am Ende mehrere Tausend Hallenser durch ihre Stadt. Ihre Forderung: Veränderung. Von Spitzelei, vom Eingesperrtsein im eigenen Staat, von Wahlfälschung hatten sie die Nase voll. Und tatsächlich. Die Mauer fiel. Deutschland wurde wiedervereinigt.

An die damaligen Ereignisse wird dieser Tage in Halle (Saale) mit vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen erinnert. Viele sind zusammengefasst in dem Projekt "Schritte zur Freiheit – Herbst 89 in Halle".

Eine besondere Aktion ist die Präsentation des "Revolutionsweges", der an die wesentlichen Orte der friedlichen Revolution in der Stadt führt. An 13 Ereignissorten wie dem Volkspark, der Georgenkirche und dem Riebeckplatz wird mit Bannern oder Tafeln an die Ereignisse vor 20 Jahren erinnert. Zu sehen sind großformatige historische Aufnahmen aus dem Wendeherbst. Dieser Weg wurde durch den Zeitgeschichten e.V. gestaltet.

Ein wichtiger Punkt war der Marktplatz. Zum 40. Jahrestag der DDR gab es schon einzelne Proteste. Die erste Montagsdemo am 9. Oktober endete mit einem gewaltsamen Polizeieinsatz. „Keine Gewalt“ skandierten die Bürger eine Woche später. Und es blieb tatsächlich friedlich. An diese damals alles bestimmende Botschaft erinnern seit Samstagabend Banner am Roten Turm. Sie wurden durch die Berufsfeuerwehr angebracht. Ursprünglich sollten vier Banner angebracht werden. Bei einem jedoch hatte man sich vernäht, so dass nur 3 Banner hängen.