Bisher keine Anzeichen für Übersterblichkeit in Sachsen-Anhalt

von 6. Mai 2020

Unter Berücksichtigung dieser vorläufigen Auswertung ist bisher keine Übersterblichkeit – also überdurchschnittliche wöchentliche Sterbefallzahl – im Rahmen der Corona-Pandemie in Sachsen-Anhalt zu erkennen. Bisher lag die wöchentliche Anzahl der Sterbefälle ab der 2. Kalenderwoche 2020 fortwährend unter dem Durchschnitt der ersten 14 Kalenderwochen der Jahre 2016 – 2019. Diese Beobachtung deckt sich mit den Angaben des Robert-Koch-Institutes zu den registrierten COVID19-Todesfällen in Sachsen-Anhalt: Mit Stand 04.05.2020 wurden dort insgesamt 45 Sterbefälle registriert.

Insbesondere 2017 und 2018 wiesen einzelne Wochen im I. Quartal deutliche Anzeichen von Übersterblichkeit auf. So lag die Sterblichkeit in der 4. bis 9. Kalenderwoche 2017 durchweg über dem Durchschnitt von 696 und erreichte einen Hochpunkt bei 902 Sterbefällen in der 7. Kalenderwoche 2017. Ein ähnliches Bild ergab sich in den Kalenderwochen 7 – 13 im Jahr 2018, als mit 1 013 Sterbefällen in der 10. Kalenderwoche ein noch höherer Wert erreicht wurde.

Das Wochenmittel über alle Kalenderwochen der Jahre 2016 – 2019 lag bei 618 Sterbefällen. Neben der saisonal höheren Sterblichkeit im I. Quartal der Jahre, kommt es regelmäßig zu einer erhöhten Sterblichkeit in einzelnen Wochen der Sommermonate Juni bis August. So verstarben 737 Personen in der 31. Kalenderwoche 2018.

Methodischer Hinweis:

Die Angaben zu Werten aus den Jahren 2019 und 2020 sind vorläufig. Die Werte für 2019 befinden sich derzeit in der finalen Prüfung und können sich noch ändern. Die Werte für 2020 sind fortlaufenden Änderungen ausgesetzt, da hierzu weiterhin Sterbefallmeldungen der Standesämter eingehen. Die angegebenen Wochendurchschnitte, welche als Datenbasis Werte aus den Jahren 2019 oder 2020 enthalten, stellen entsprechend ebenfalls vorläufige Angaben dar. Werte für die Jahre 2016 bis 2018 sind endgültig.