Brunnengalerie Neustadt: Felke will Aufklärung

von 27. Juni 2011

Pünktlich vor der Landtagswahl kamen Finanzminister Jens Bullerjahn und der damalige Innenstaatssekretär Rüdiger Erben (beide SPD) nach Halle. Anlass: das Hochwasser. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados legte die städtischen Probleme dar. Die Trafostation an der Eissporthalle muss vor künftigen Hochwassern geschützt werden. 200.000 Euro sind für die Sicherung nötig, zu zahlen vom Land, findet Szabados. Erwähnt wurde damals auch der Zustand der Neustädter Brunnengalerie.

Fünf Monate später hat sich noch nichts getan. Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Felke will nun Informationen von der Landesregierung zu Konsequenzen für den Hochwasserschutz in Halle-Neustadt. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, so Felke. „Sowohl die Situation am Gimritzer Damm, wo ein massiver Feuerwehreinsatz erforderlich war, als auch der Zustand der Brunnengalerie zwingen zum Handeln.“ Nun müsse geklärt werden, inwieweit die Pflichten zur Unterhaltung der Hochwasserschutzanlagen eindeutig geregelt sind.

Durch das Zusammentreffen von Hochwasser- und Grundwasserproblematik könne in Neustadt zudem schnell eine brisante Situationen entstehen, von denen schnell viele Tausend Menschen betroffen sind, warnt Felke. „Die von der Landesregierung gebildeten Arbeitsgruppen zur Lösung der Grundwasserprobleme sollten deshalb auch Halle-Neustadt mit hoher Priorität behandeln. Daneben ist zu prüfen, inwieweit alternative Maßnahmen einen Ersatz der Brunnengalerie möglich machen.“ Es müsse konsequent und schnell gehandelt werden, das Land könne die Stadt in einer derartigen Lage nicht allein lassen.