Anfänglich in Teilen, mit Planen verhüllt und nicht wirklich sichtbar, thronte er über der Saale. Nach und nach waren Veränderungen zu erkennen. Die Pläne mit dem Milan waren anfangs sehr vielfältig, doch bald war entschieden, ein einzigartiges Erlebnisrestaurant soll entstehen. Direkt an der Saale und mit Blick auf das Wehr, hat er nun seine letzte Bestimmung gefunden.
Die Arbeiten am Schiff und dem Gelände sind fast beendet und können sich mehr wie sehen lassen. Entstanden ist ein einzigartiger Ort an der Saale. Ein Restaurant der gehobenen Klasse, mit internationalen Spezialitäten, ausgefallener Küche, selbstgebackenenKuchen wie von Oma, einem großen Grillstand und leckeren Eisspezialitäten wird bald für die Hallenser offen stehen. Ein Ort für Firmen und Familienfeiern, zum Ankommen, entspannen und wohlfühlen.
Auch denkt man an die vielen Senioren ringsum, ob in betreuten Wohnen oder den Wohngebieten, für diese möchte man spezielle Nachmittagsangebote machen, so das der Rote Milan auch ein Ort des Treffens und der Geselligkeit für die älteren Generationen werden soll. Sogar ein Hol- und Bringeservice für Senioren soll angeboten werden.
Das Team vom “Roten Milan” sucht noch Verstärkung. Wer an einem einzigartigen Arbeitsort und in einem tollen Team arbeiten möchte, der sollte sich daher die Stellenausschreibung ansehen.
Der Rote Milan
Die Geschichte
Am Reißbrett entwarf der damals 79-jährige Schiffsbauer Helmut Wagner aus Graal-Müritz den “Roten Milan” im historischen Erscheinungsbild. Anfang 2006 war das knapp 15m lange und ca. 6m breite Piratenschiff in Kailsdorf gebaut und auf dem Landweg nach Saaleburg-Ebersdorf in Thüringen transportiert worden. Die Endmontage der Aufbauten erfolgte auf dem Wasser. Das Schiff verfügte über eine Maschinenleistung von 151 kW und einen Tiefgang von etwa einem Meter.
Das für Charterfahrten konzipierte und für etwa 75 Passagiere ausgelegte Schiff war viele Jahre auf der Bleilochtalsperre unterwegs. Bis 2011 war das Piratenschiff “Roter Milan” für Kindergärten und Schulklassen ein beliebtes Ausflugsziel und Schauplatz zahlreicher Seeschlachten, doch auch Senioren nutzten das Piratenschiff für ihre alljährlichen Erlebnistouren auf der Bleilochtalsperre.
Beschlagnahmt und buchstäblich an die Kette gelegt, wurde das Schiff von einem Gerichtsvollzieher im Januar 2014, nachdem der wirtschaftliche Erfolg stagniert hatte. Eine Versteigerung im Zuge der Zwangsvollstreckung beim Amtsgericht Rudolstadt, war nun nicht mehr abwendbar.
Eine Unternehmerin aus Halle an der Saale, wurde im Urlaub mit ihrem Mann auf das Schicksal des Schiffes aufmerksam. Das Unternehmerpaar nahm an der Versteigerung teil und bekam den Zuschlag beim Amtsgericht. Nun wurde der nicht unproblematische Transport nach Halle beauftragt, was selbst für erfahrene Logistiker eine Herausforderung war, aber so bewahrte man das Piratenschiff vor dem endgültigen Untergang. Die Leipziger Fox-Courier GmbH und die Sachsenland Transport [&] Logistik GmbH stellten sich in Kooperation dieser logistischen Meisterleistung. Am 15. Dezember 2014 war es soweit, das um die 50 Tonnen schwere Piratenschiff wurde auf zwei LKW verladen und in der Nacht zum 16. Dezember mit Polizeieskorte nach Halle transportiert.
Nach aufwändigen Umbauarbeiten des Schiffes und der neuen unmittelbaren Umgebung seines reizvollen Liegeplatzes über der Saale, mit direktem Blick auf das Wehr, erwartet es nun bald seine Gäste als einmaliges Erlebnisrestaurant nach Piratenart.
Ab etwa Mitte April wird der “Rote Milan” seine Gäste empfangen.
Der genau Eröffnungstermin steht noch nicht fest, wir werden exklusiv für die Hallenser weiter berichten.
Fortsetzung folgt!
