Erfolgreichen Abschluss des EU-Forschungsprojektes QualiFibre

von 6. Februar 2015

Erklärtes Ziel des Teams unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) war es, durch die Weiterentwicklung zerstörungsfreier Prüfverfahren zuverlässige Bewertungskriterien für die Qualität von Kunststoff- und Kompositbauteilen zu entwickeln. Die Herstellung von Bauteilen aus glas- bzw. kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff für Fahr- und Flugzeugbau aber auch für die wachsende Freizeitindustrie, beispielsweise für Fahrräder, ist nach wie vor sehr kostenintensiv. Fehlerhafte Bauteile können oftmals nicht nachgebessert werden und sind aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen nicht verwendbar.

Eine automatisierte Fehlerbewertung liefert wertvolle Erkenntnisse, die bei Fertigung und Weiterverarbeitung aber auch bei möglichen Reparaturen berücksichtigt werden und gleichzeitig eine hohe Qualität der Produkte in Zukunft sicherstellen können. Aufgabe des Projektes war es, verschiedene Technologien der zerstörungsfreien Materialprüfung – wie Ultraschall, Thermografie, 3D-Computertomografie und Röntgen-Dunkelfeld-Bildgebung – so miteinander zu kombinieren, dass die Vorteile der Verfahren sinnvoll genutzt und die jeweiligen Nachteile kompensiert werden. Die vom Fraunhofer-Institut IPA entwickelte Software verarbeitet die Prüfdaten der verschiedenen Methoden und ermöglicht eine automatisierte Klassifizierung und Visualisierung der Fehler.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist die Übereinkunft der Projektpartner, die Zusammenarbeit weiter auszubauen. Der intensive Wissens- und Erfahrungsaustausch wurde von den Teilnehmern durchweg als sehr positiv eingeschätzt. Ein zukünftiges Projekt ist bereits in Planung, um entstandene Synergieeffekte für die Weiterentwicklung der Projektergebnisse vorteilhaft zu nutzen.