Erinnerung an die friedliche Revolution

von 14. Oktober 2004

Die Veranstaltung wird von der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt und dem Zeitgeschichte(n) Verein Halle organisiert und beginnt um 16:00 Uhr im Gemeindesaal der Pauluskirche. Unter der Losung „Gewaltfreiheit für unsere Stadt“ versammelten sich am Sonntag, 15. Oktober 1989, mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle in der Pauluskirche und vor dem Gebäude auf dem Hasenberg. In einer mutigen Resolution forderte die Bürgerversammlung Gewaltfreiheit, offene Berichterstattung in den Medien sowie Versammlungs- und Redefreiheit. Fünfzehn von der Bürgerversammlung beauftragte Delegierte überbrachten noch am selben Tag die insgesamt sechs Punkte umfassende Erklärung dem halleschen Oberbürgermeister und den Ratsmitgliedern. Am 16. Oktober 1989 demonstrierten 2000 Menschen von der Marktkirche zum Rathaus, schweigend mit Kerzen und gewaltfrei. Anders als noch am 9. Oktober griff die Polizei nicht mehr ein. Um 16:15 Uhr präsentiert der Autor Udo Grashoff sein Buch „Der Revolutionsherbst 1989 in Halle“. Joachim Gauck, Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ wird um 17:30 Uhr einen Vortrag unter dem Motto „Gegen die Geschichtslosigkeit“ halten. Um 18:00 Uhr wird am Portal der Pauluskirche die Gedenktafel „Orte der Zivilcourage“ u. a. in Gegenwart von Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler und Joachim Gauck der Öffentlichkeit vorgestellt. In ihrer kurzen Ansprache wird die Oberbürgermeisterin darauf hinweisen, dass die Tradition der Zivilcourage auch in der Gegenwart fortgesetzt werden muss. Um 18:00 Uhr findet im Gemeindesaal ein BürgerInnengespräch u. a. mit Joachim Gauck, Heidi Bohley und Ulrich Schlademann statt. MZ-Redakteur Andreas Montag wird die Diskussionsrunde moderieren. Um 20:30 Uhr gibt es ein Konzert mit Christian Kunert, dem früheren Mitglied der in der DDR verbotenen „Renft-Combo“. Der Eintritt für alle Veranstaltungen dieses Tages beträgt insgesamt 10 Euro, ermäßigt für SchülerInnen, StudentInnen und Arbeitslose 5 Euro. (Quelle: Stadt Halle)