Die Förderschule am Jägerplatz ist immer wieder für negative Überraschungen gut. Erst wurde die Schule wegen fehlerhafter Dübel gesperrt. Dann wollte die Stadt die Einrichtung dauerhaft schließen, ignorierte Ratsbeschlüsse. Aktuell steht eine Fusion mit der Comeniusschule im Raum. Und jetzt folgt der neueste Streich. Wegen Brandschutzmängeln steht die zweite Etage vor der Sperrung. Welche Probleme genau bestehen, was eine Behebung der Schäden kostet und wann dies erfolgen soll – dazu hat HalleForum.de bereits vor einer Woche Anfragen an die Stadtverwaltung gestellt. Eine Antwort steht trotz Zwischennachfrage bislang noch aus.
Immerhin aber bestätigten Baudezernent Uwe Stäglin und ZGM-Chef Bernd Bielecke auf persönliche Nachfrage hin, dass es brandschutztechnische Auflagen des Bauordnungsamtes gebe. Dem Vernehmen nach soll es noch Abstimmungen mit dem Bildungsdezernat geben. Der zuständige Beigeordnete Tobias Kogge ist allerdings momentan im Urlaub.
Unverständnis über den neuerlichen Schachzug herrscht bei Klaus Hänsel, Vorsitzender der Elternrates der Jägerplatzschule. "Wir verstehen das als Schikane." Wie er auf Nachfrage von HalleForum.de sagte, sei die Schulleitung beauftragt worden, einen neuen Raumplan wegen der Sperrung zu erarbeiten. Wieso es Probleme mit dem Brandschutz geben soll erschließt sich Hänsel nicht, hatte die Verwaltung doch erklärt, im letzten Sommer den Brandschutz nachgebessert zu haben. Daraufhin wurde dieser Punkt auch aus dem Investitionsplan der Stadt gestrichen. Hänsel nannte es "löblich von der Stadt, dass sie den Brandschutz an alten Schulgebäuden verbessern will. Es gibt aber dazu keine gesetzlichen Bestimmungen." Im Gegensatz zu vielen anderen Schulgebäude sei die Jägerplatzschule auch gut von der Straße aus zu erreichen, so dass im Notfall die Kinder auch über Drehleitern der Feuerwehr schnell gerettet werden können.
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