Kulturminister Robra lobt ehrenamtliches Engagement im Denkmalschutz

von 8. September 2017

Das Engagement dieser Bürgerbewegung ist unverzichtbar“, erklärte Robra heute an der ehemaligen Schwemme-Brauerei der Saalestadt. Der Verein Schwemme e.V. setzt sich mit großer Tatkraft für die Rettung des Denkmals ein, das durch einen Brand endgültig zu verschwinden drohte.

Der Tag des offenen Denkmals mache Jahr für Jahr auf ein wichtiges kulturelles Erbe aufmerksam und mahne, ihm die Zuwendung zu schenken, die es verdiene und benötige, betonte Robra. Das sei nicht immer geschehen: In den drei Jahrzehnten nach 1945 seien in Deutschland mehr Baudenkmale durch Abriss vernichtet worden als zuvor durch den Krieg. „Das ist aus heutiger Sicht wirklich verstörend. In der Zeit danach hat es glücklicherweise einen Bewusstseinswandel gegeben, wie auch der Tag des offenen Denkmals unterstreicht.“

Das Ehrenamt könne die Aufgabe von Denkmalschutz und Denkmalpflege nur zusammen mit Staat, Kommunen und Eigentümern leisten. Diese Gemeinschaftsaufgabe sei auch im Denkmalschutzgesetz des Landes so festgeschrieben. „An diesem Zusammenwirken im Denkmalschutz müssen wir festhalten. Im Hinblick auf die eine einheitliche Verwaltungspraxis gibt es aber durchaus Handlungsbedarf.“ Der Minister kündigte für die laufende Legislaturperiode neue Verwaltungsvorschriften der Staatskanzlei für den Denkmalschutz an, die zu mehr Klarheit und Effizienz beitragen sollen.