Neues Solarforschungszentrum in Schkopau

von 23. Februar 2011

Sachsen-Anhalt ist einer der größten Solarzellenproduzenten der Welt. Damit das auch so bleibt, muss natürlich immer wieder nach neuen Produkten und Entwicklungen geforscht werden. Am Mittwoch wurde in Schkopau bei Halle (Saale) das CSP-Technologiezentrum offiziell eingeweiht. Knapp 12,8 Millionen Euro hat die Anlage gekostet. Auf rund 2.000 Quadratmetern sollen neuartige Verfahren zur Modulintegration sowie Aufbau- und Verbindungstechnik entwickelt und umgesetzt werden.

Das Technologiezentrum ist Teil einer 60-Millionen-Euro-Investition. Denn weitere 47,2 Millionen Euro fließen in das neue Fraunhofer CSP. Hier wird auf 4.000 Quadratmetern das neue Zentrum für angewandte Forschung in den Bereichen Solarmodule, Solarwafer und Kristallisationstechnologien gebaut. Es wird im Endausbau über mehr als 60 Arbeitsplätze verfügen.

Um im Wettbewerb in der Solarindustrie zu bestehen, ist vor allem der Einsatz neuartiger Materialien notwendig. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-CSP können im Bereich der Kunststofftechnik neben eigenem Know-how und technischen Anlagen auch auf das in Schkopau ansässige Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und Polymerverarbeitung PAZ zurückgreifen. So wird zukünftig an einem Modulkonzept für die Entwicklung eines kunststoffbasierten Leichtbau-Photovoltaikmoduls geforscht. Des Weiteren werden in Kooperation mit Solar-Ausrüstern und Modulherstellern Strategien zur Herstellung alternativer Modultechniken entwickelt. Ausgestattet mit Hightech-Anlagen werden die Wissenschaftler so unter anderem an neuartigen Kontaktierungs- und Verbindungsmethoden von Solarzellen forschen. Ziel ist die Verringerung der Herstellungskosten sowie die Erhöhung des Wirkungsgrades von Solarmodulen.