Preise gingen leicht zurück

von 17. Februar 2012

Im Vergleich zum Dezember lagen die Preise in Sachsen-Anhalt im Januar leicht niedriger. Das hat das Statistische Landesamt in Halle (Saale) ausgerechnet. Die Verbraucherpreise sanken um 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2011 erhöhte sich das Niveau des Verbraucherpreisindex um 2,2 Prozent auf einen Wert von 111,1.

Beeinflusst durch Rabatte bei Winterbekleidung und saisonbedingte Abverkäufe wurde im Januar ein um 5,1 Prozent niedrigeres Preisniveau für Bekleidungsartikel binnen Monatsfrist festgestellt. Um teils weit über 10 Prozent günstiger als im Vormonat konnten u. a. Herrenjacken- und -mäntel, Herrenshirts, Damenröcke, Knabenjacken sowie Mützen, Kappen oder Hüte erstanden werden. Auch Herrenpullover oder -strickjacken (- 8,5 Prozent), Damenstoffhosen (- 8,0 Prozent), Knabenhosen (- 8,7 Prozent) und Handschuhe (- 7,5 Prozent) waren spürbar günstiger als vor einem Monat. Jedoch verteuerte sich Arbeitsbekleidung für Herren (+ 2,1 Prozent).

Freizeitschuhe für Herren waren im Januar um rund 10 Prozent günstiger als im Dezember, für Damenfreizeitschuhe wurde ein um 7,6 Prozent günstigeres Niveau gemessen und für Kinderhalbschuhe waren es – 8,6 Prozent.
Im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur (- 4,2 Prozent) bestimmte wesentlich das um knapp 17 Prozent gesunkene Preisniveau für Pauschalreisen die kurzfristige Entwicklung. Filme auf DVD konnten um 7 Prozent günstiger erstanden werden, allerdings waren Kinder- und Jugendbücher 15 Prozent teuerer als im letzten Monat.

Auch bei Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (- 4,1 Prozent) dominierte die um knapp 33 Prozent günstigere Miete für eine Ferienwohnung bzw. ein Ferienhaus die Entwicklung im monatlichen Vergleich.
Die mit 2,2 Prozent gemessene Teuerungsrate im Jahresvergleich Januar 2012 gegenüber Januar 2011 wurde wesentlich durch die Entwicklung der Preise für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) bestimmt (+ 6,5 Prozent). Ohne Energiepreise betrug die Teuerungsrate 1,5 Prozent. Leichtes Heizöl war um 17,5 Prozent teuer als vor einem Jahr, auch die Preise für Diesel zogen in diesem Kontext um knapp 9 Prozent an. Für Superbenzin erhöhte sich das Niveau um 5,0 Prozent. Die Preise für Strom erhöhten sich gegenüber Januar 2011 moderat um durchschnittlich 2 Prozent, dagegen stieg das Niveau für Gas um 6,4 Prozent. Auch Zentralheizung und Fernwärme wurden im Jahresverlauf um 10,4 Prozent teuer.

Bei Nahrungsmitteln wurden bei Gemüse (- 10,2 Prozent) zum Teil bemerkens-werte Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahr beobachtet. So verringerten sich die Preise für Weißkohl, Zwiebeln, Knoblauch und Ähnliches sowie für Kartoffeln um durchschnittlich ein Viertel. Paprika war fast 20 Prozent preiswerter. Blumenkohl war mit – 31,8 Prozent fast um ein Drittel günstiger als im Vorjahr.