ver.di ruft in den kommenden Tagen zu weiteren Warnstreiks auf

von 24. März 2015

Hintergrund ist, dass auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 23. März 2015 in Münster kein Angebot der Arbeitgeber auf den Tisch gelegt worden ist.

„Eine Aufwertung der sozialen Berufe ist längst überfällig, denn die Anforderungen an die Beschäftigten in Kindertagesstätten, in der Jugendhilfe, der Behindertenhilfe oder im allgemeinen Sozialdienst sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und wir reden hier immer noch über Tätigkeitsmerkmale von 1991“, so Manuela Schmidt, Landesbezirksfachbereichsleitern Gemeinden im ver.di-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Zum kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst gehören unter anderem Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagogen, Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung, Kinderpfleger/innen sowie Heilpädagogen.

Allein die Bereitschaft der Arbeitgeber, zu allen Punkten verhandeln zu wollen, doch gleichzeitig zu erklären, dass für eine allgemeine Verbesserung der Eingruppierung kein Grund vorliegt, ist nicht nachvollziehbar. Deshalb muss der Druck auf die Arbeitgeber vor der am 9. April 2015 stattfindenden 3. Verhandlungsrunde deutlich erhöht werden. Damit kommt es in vielen Städten zu Streiks in den kommenden zwei Wochen.

Bezüglich der mit den Streiks verbundenen Einschränkungen in der Betreuung der Kinder werden die Eltern rechtzeitig informiert, so dass eine alternative Betreuung organisiert werden kann. „Unser Streik richtet sich gegen die Arbeitgeber und nicht die Eltern“, so Manuela Schmidt, „Doch es ist unser einziges Mittel, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen und wir hoffen auf Verständnis bei den Eltern.“

Zu den konkreten Einschränkungen erfolgt jeweils eine gesonderte Information mit Datum und Ort der Warnstreiks in den Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch an die örtliche Presse.