Verkehrsminister Daehre: “Schöne Stunde für die Schifffahrt und die Wirtschaft”

von 31. August 2004

Daehre war einer Einladung der Schiffervereine Alsleben und Umgebung gefolgt, die eine ganztägige Schiffsfahrt bis nach Brandenburg unternahmen. Auf dem Teilstück zwischen dem Start in Alsleben und Calbe stattete der Minister den rund 120 Teilnehmern der Fahrt auf dem Personenschiff “Harmonie” einen Besuch ab. Gegenüber der Presse zeigte sich Daehre zuversichtlich, das Kanalvorhaben zügig realisieren zu können. “Nun kommt es darauf an, die Verfahren gründlich und fachlich einwandfrei vorzubereiten, um weitere Verzögerungen zu vermeiden.” Wenn alle im Zusammenhang mit Raumordnung und Planfeststellung durchzuführenden erneuten Prüfungen positiv verlaufen, könnte in drei bis vier Jahren der erste Spatenstich für den Schleusenkanal Tornitz erfolgen. “Für die Industrie ist damit zum ersten Mal Planungssicherheit geschaffen”, sagte Daehre und betonte, dass Dank guter Vorbereitung und Sacharbeit bislang alle Verkehrsprojekte in Sachsen-Anhalt ohne weitere Verzögerungen realisiert werden konnten. Auch aus verkehrspolitischer Sicht sei das Vorhaben an der Saale ein positives Signal. “Wenn wir ernsthaft die Straßen von den Massenverkehren entlasten wollen, müssen wir die Wasserstraßen nutzen”, so der Verkehrsminister. Direkte Zusammenhänge mit einem eventuellen Ausbau der Elbe wies der Verkehrsminister jedoch entschieden zurück: “Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir die Elbe weder kanalisieren noch betonieren wollen. Es geht einzig und allein darum, das Planfeststellungsverfahren an der Stadtstrecke von Magdeburg wieder aufzunehmen und ansonsten lediglich Instandsetzung und -haltung zu betreiben.” Ende der letzten Woche hatte das Bundesverkehrsministerium die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost beauftragt hat, die Unterlagen für ein Raumordnungsverfahren für einen Schleusenkanal ohne Wehr an der Saale zu erstellen und die Einleitung des Raumordnungsverfahrens beim Land Sachsen-Anhalt zu beantragen. Der geplante Saale-Seitenkanal wird das letzte “Nadelöhr” der Saale vor der Elbmündung beseitigen und so den Fluss für die Binnenschifffahrt nutzbar machen. Dass dieses Vorhaben nicht nur umweltfreundlich und hochwasserneutral, sondern auch wirtschaftlich ist, belegt u.a. eine Studie des unabhängigen Essener Planco-Instituts. Presse-Info “Verein zur Hebung der Saaleschifffahrt”