Weihnachtsmarkt: Stadt zieht positive Bilanz

von 23. Dezember 2009

Am Mittwochabend schließt der hallesche Weihnachtsmarkt. Die Veranstalter und Händler zogen eine überwiegend positive Bilanz. Laut Stadtmarketing-Chef Stefan Voß gehe man davon aus, dass mehr Besucher als im vergangenen Jahr den Weihnachtsmarkt besucht haben.

Zufrieden zeigten sich auch die Händler. Kaufhof-Chef Wolfgang Schmidt sagte, bei milden Temperaturen und Regen habe es Ende November einen Einbruch gegeben. Insgesamt aber gebe es ein deutliches Umsatzplus. Wolfgang Fleischer von der Citygemeinschaft beziffert dies auf 4 Prozent. Vor allem höherwertige Produkte hätten im Interesse der Kunden gestanden. „Die Kunden waren bereit, mehr Geld auszugeben.“ Um ganze 15 Prozent seien außerdem die Fahrgastzahlen am halleschen Hauptbahnhof gestiegen.

Wünsche gebe es von vielen Hallensern, den Markt bis nach den Feiertagen geöffnet zu halten. „Wir prüfen das“, so Innendezernent Wiegand. So könnte der Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr eine Woche später öffnen, dafür aber über die Feiertage hinaus einladen. An den Weihnachtsfeiertagen selbst werde allerdings wohl die Weihnachtsruhe eingehalten, auch mit Blick auf die benachbarte Marktkirche. Verbessert werden soll die Situation mit verlegten Kabeln. „Hier sehen wir Nachholbedarf“, sagte Wiegand. Um eine bessere Sauberkeit in den Toilettenwagen zu gewährleisten, könnte es im kommenden Jahr auch eine Gebühr geben. Zudem werde überlegt, mehr Toiletten aufzustellen.

Stadtmarketingchef Voß wagte einen kleinen Ausblick auf 2010. Dann solle der finnische Markt noch weiter ausgebaut werden, die Rentiere sind wieder mit dabei. Außerdem wollte man die Händler animieren, ihre Hüttendächer zu gestalten, so dass man auch bei einem Blick von den Hausmannstürmen ein ansprechendes Gesamtbild habe. Auch ein Eishockey-Spiel mit einer Mannschaft aus der Partnerstadt Oulu ist vorgesehen. Und der städtische Weihnachtskalender soll diesmal Halloren-Schokolade enthalten.

Als Highlight in diesem Jahr habe sich die aufblasbare Riesen-Schneekugel erwiesen. „Wir hatten 1150 Fototermine.“ Zweimal habe man die kleinen Plastikschneekugeln nachbestellen müssen. Auch durch die Umgestaltung mit Bühne und Märchenwald habe es auf der Westseite einen Quantensprung gegeben. Etwas Nachholbedarf sieht Voß bei der Eisbahn. Hier sollte Weihnachtsmusik statt Popmusik gespielt werden. Voß, der sein Büro direkt im Marktschlösschen neben der Eisbahn hat, sagte: „Den ganzen Tag Lady Gaga im Büro macht mit gaga.“