Um Kinderrechte bei uns im Land zu verwirklichen, müssen wir ihnen eine Stimme geben. Eine Stimme in der Kita, in der Schule, in der Kommune und im Land. Kinder und junge Menschen sind nicht nur die künftige Generation von Bürgerinnen und Bürgern, von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Sie sind hier und heute Teil unserer Gemeinschaft mit eigenen Ideen, Vorstellungen und Bedarfen, sagt Lüddemann. Politik müsse auf allen Ebenen von jungen Menschen und für junge Menschen erfolgen. Erst dann seien Kinderrechte in Sachsen-Anhalt umfassend verwirklicht. Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe zu begegnen, ist für die gesamte Gesellschaft ein Gewinn. Der Zukunftsbezug junger Menschen ist für eine alternde Bevölkerung wichtig. Problemlösungen sind tragfähiger, wenn auch die junge Generation mit spricht und mit entscheidet.
Schon das Jahr 2014 stand für uns BÜNDINIS 90/DIE GRÜNEN im Zeichen der Beteiligungsrechte. Lüddemann: Wir wollen die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen bei kommunalen Vorhaben gesetzlich vorschreiben. Kinderbeauftragte in den Kreisen einrichten und den jungen Menschen durch ein Landesjugendgremium eine Stimme geben. Doch die schwarz-rote Mehrheit im Parlament hat das verhindert.
Kinderrechte in den Fokus zu stellen, heißt für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN weiterhin für ein Wahlalter ab 14 zu streiten, eine Ausbildungsplatzgarantie zu schaffen, aber beispielsweise auch die Besuchszeiten der Kinder von Strafgefangenen auszuweiten und die Vorgaben zu den Verfahrensbeiständen von Kindern in Gerichtsverfahren kritisch zu prüfen. Lüddemann: Hier werden wir 2015 weiter dran arbeiten.
Kinderrechte sind kein Luxus.
Cornelia Lüddemann,