Ziel muss das Salz an der Suppe sein

von 3. September 2015

In einer Zeit in der es – wie schon seit mindestens 2000 Jahren auf dieser Welt – wichtiger wäre, dass sich die Menschen die Hände reichen zum Frieden, liegen sie sich in den Haaren. Sie streiten gleich an mehreren Fronten:

Blutig ist der „Streit“ in den Kriegsgebieten Irak und Syrien, wo die Lage inzwischen seit Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen ist und Millionen Menschen um ihr Leben rennen, zunächst in die Nachbarstaaten, dann nach Europa und dort am liebsten nach Germany.

Heftig ist der Streit zwischen den 28 Staaten der Europäischen Union, wo etliche Länder dazu übergegangen sind, die Flüchtlinge nach Deutschland durchzuwinken, was zu Problemen führt, wie nun endlich auch EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) öffentlich erklärt. In Deutschland streiten Bund, Länder und Kommunen bei der Frage, wie der Massenansturm logistisch zu bewältigen und wie es nicht zuletzt um die Finanzierung steht. In den Kommunen wiederum fetzen sich Refugees-Welcome-Romantiker mit kompromisslosen Gegner der „Asylflut“, aber auch mit gemäßigten Kritikern, die dafür plädieren, die Lage ganzheitlich zu betrachten und endlich die Gründe für den Exodus zu benennen und zu beseitigen. Doch es geht längst nicht nur um die Frage, wer wie und wie viele Geflohenen aufnimmt. Sondern es muss realistisch gefragt werden, ob es angesichts der Aussicht, wie es in den Herkunftsländern weiter geht, nicht Augenwischerei ist, von Flüchtlingen zu reden, die ja bald wieder gehen werden. Nein, viele von ihnen werden bleiben. Bis sie zurückkehren können – und das wird wohl erst in Jahren der Fall sein -, haben sie sich in Deutschland eingelebt und eingerichtet, nachdem sie mit großer Aussicht auf Erfolg einen Asylantrag gestellt haben. Diejenigen also, die betonten, dass man zwischen Flüchtlingen und Asylbewerbern unterscheiden muss, mögen formal richtig argumentieren.

Die Praxis sieht jedoch anders aus. Da die meisten der neuen Einwanderer völlig kulturfremd sind in Deutschland und aus dem Wirkungskreis des Islam kommen, muss dieses Land mehr denn je aufpassen, dass der Einfluss der dem Westen feindlich gesinnten Kräfte nicht zur Bedrohung unserer Kultur und Gesellschaft wird. Immer öfter beklagen Frauen, Ausländerinnen, aber auch Deutsche, respektlos behandelt, belästigt und unterdrückt zu werden, auf offener Straße oder in Deutsch- und Integrationskursen, wo selbsternannte Propheten islamischer Werte den Unterricht stören und zunächst mit psychischer Gewalt ihrer Regeln durchzudrücken trachten. Dass sich dabei leider nicht mehr um Ausnahmen handelt, muss endlich nicht nur offen gesagt und diskutiert werden, sondern überfällige Reaktionen nach sich ziehen. Denn nur dann wird der Traum vom friedlichen Zusammenleben der Völker und Kulturen Wirklichkeit.

Dazu gehört dann auch, von Menschen zu reden und Menschen freundlich aufzunehmen, statt mit dem unsinnigen Spruch „refugees welcome“ einen Doppelsinn zu transportieren, der eben auch die Aussage enthält, dass uns willkommen sei, wenn es Flüchtlinge gibt. Nein! Das Ziel muss es sein, dass die Menschen aller Kulturkreise zunächst einmal in ihren eigenen Ländern sicher und angstfrei leben können und in andere Länder nur gehen, um diese zu bereisen, dort vielleicht zu arbeiten und sich zu verlieben. Denn dann sind die Zugereisten des berühmte Salz an der Suppe. Jeder kann dafür etwas tun, ob mit Protesten gegen Waffenexporte und Propaganda, mit Spenden für Hilfsorganisationen oder dem persönlichen Einsatz bei der Eingliederung der Neuankömmlinge, die so viele Hoffnungen und Fragen haben.