Kreative Ideen für Schloss Neuenburg gesucht

Kreative Ideen für Schloss Neuenburg gesucht
Blick auf Schloss Neuenburg. – Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Foto: Andreas Bez
von 16. Juni 2023 0 Kommentare

Hoch über Freyburg (Unstrut) erhebt sich die mächtige Anlage der Neuenburg. Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt als Eigentümerin des bedeutenden Baudenkmals plant in den kommenden Jahren, das Gelände der historischen Schlossanlage um- und auszubauen. Dazu wird ein interdisziplinärer Realisierungswettbewerb für Architekten und Landschaftsarchitekten ausgelobt. Zurzeit läuft die europaweite Ausschreibung für eine mögliche Beteiligung am Wettbewerb. Noch bis zum 27. Juni können sich interessierte Büros bewerben.

 

Das mit seiner exponierten Lage landschaftsprägende Schloss Neuenburg geht auf eine Ende des 11. Jahrhunderts gegründete hochmittelalterliche Burganlage zurück und wurde im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgebaut. Heute stellt es ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung dar. In den vergangenen Jahrzehnten seit der Wiederbelebung durch den Verein zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e. V. hat sich Schloss Neuenburg zu einem touristischen Highlight in der Saale-Unstrut-Region entwickelt. Rund 50.000 Besucherinnen und Besucher finden jährlich den Weg ins Museum Schloss Neuenburg. Noch deutlich mehr Menschen dürften sich im Verlauf eines Jahres auf dem weitläufigen Gelände der geschichtsträchtigen Burganlage aufhalten – sei es im Rahmen von Veranstaltungen, sei es, um die spektakuläre Aussicht ins Unstruttal zu genießen.

„Es wird Zeit für eine Weiterentwicklung dieser bedeutenden Schlossanlage“, erläutert Dr. Christian Philipsen, Generaldirektor der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Diese trägt als Eigentümerin von Schloss Neuenburg seit 1997 die Verantwortung für dessen bauliche Erhaltung. „Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt entwickelt bereits seit geraumer Zeit Ideen zum Ausbau des gesamten Geländes, insbesondere im Hinblick auf den zunehmenden (Kultur-)Tourismus im Süden Sachsen-Anhalts, bisher fehlte es nur an den Finanzierungsmöglichkeiten.“

Mittlerweile ist es spruchreif: Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt erhält über ein Sonderinvestitionsprogramm von Bund und Land die Mittel zur Finanzierung der beabsichtigten Maßnahmen.

Der geplante Ausbau der Vorburg, die mit einer Fläche von mehr als zwei Hektar überaus weitläufig und neben dem bekannten und äußerst markanten „Dicken Wilhelm“ mit dem Stumpf eines zweiten Bergfrieds ausgestattet ist, betrifft verschiedene Bereiche. Das Angebot soll baulich um ein Besucherinformationszentrum und einen Veranstaltungsort erweitert werden. Mittels eines Werkstatt- und Verwaltungsgebäudes soll ein Lückenschluss die Kernburg ergänzen. Außerdem soll der Freiraum umgestaltet und hinsichtlich der Besucherführung neu geordnet werden. Die Steigerung der Attraktivität und Vielfalt für auch neue Nutzergruppen und die Teilhabe aller sind dabei wichtige Ziele.

Für die etwa 1.000 Quadratmeter Nutzungsfläche in Ergänzungs-, Um- und Neubauten einschließlich notwendiger Sanierungen sowie Freianlagen stehen 20 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.

Von dem interdisziplinären Wettbewerb für Architekten in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten verspricht sich die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt die bestmögliche Umsetzung der anspruchsvollen Baumaßnahme in einer hohen architektonischen und landschaftsarchitektonischen Qualität. Eine Herausforderung dabei ist nicht zuletzt, dass bei allen Planungen der denkmalpflegerische Stellenwert der Gesamtanlage besonders zu beachten ist.

Der Wettbewerb wird als nichtoffener Realisierungswettbewerb gemäß den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) durchgeführt. Dem Wettbewerb schließt sich ein Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern an. Danach soll – unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts – einem der Preisträger die weitere Bearbeitung mit den Leistungen für die Objektplanung der Gebäude und die Freianlagenplanung übertragen werden.

Die Abgabefrist für die Bewerbungen endet am 27. Juni 2023 um 12 Uhr. Die Ausschreibungsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: www.urbaneprojekte.de. Weitere Auskünfte erteilt folgende

Kontaktstelle: Büro für urbane Projekte, Gottschedstraße 12 HH, 04109 Leipzig, Kontakt: Björn Teichmann, E-Mail: wtb-nbg@urbaneprojekte.de, Telefon: +49 34121547-0.

         

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