Ein Tag im August – Mauerbau ’61

von 4. August 2021

Der Film zeichnet über Interviews, Spielszenen und historisches Filmmaterial persönliche Lebenserinnerungen von Betroffenen nach. Sie wurden durch den Mauerbau über Nacht von ihren Familien getrennt, verloren ihre Arbeit und vielfach ihre Perspektive. Manche sahen nur noch in der Flucht einen Ausweg, der tödlich enden konnte. Aber es gab auch jene, die an der Errichtung der Mauer mitwirkten oder sie als notwendig erachteten.

Im Mittelpunkt der szenischen Dokumentation stehen vier am Geschehen Beteiligte und Betroffene, darunter der junge Berliner Tischler Manfred Migdal, die Lehrerin Ingrid Taegner, der Angehörige einer Betriebskampfgruppe Wolfgang Güttler und der junge Funktionär Hans Modrow, der später der letzte SED-Ministerpräsident der DDR werden sollte. Für sie alle bildet der 13. August 1961 die entscheidende Wendemarke in der eigenen Biografie.

Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte: “Mittlerweile hat eine ganze Generation die Berliner Mauer nicht mehr erlebt. Ihre Sperranlagen, und dass jeder Versuch, sie zu überwinden, tödlich enden konnte. Dass all das mitten in Deutschland möglich war, mutet für viele heute unglaublich an. Wie unerbittlich der Bau der Mauer Millionen von Menschen ihrer Freiheit beraubte und wie ihr Schicksal dadurch bestimmt wurde, daran soll der Film ebenso erinnern wie an die Tatsache, dass der Drang nach Freiheit sie später auch wieder zu Fall bringen sollte.”

Ein Tag im August - Foto ZDF Andrejs StrokinsViele Menschen versammeln sich aufgeregt am vorläufigen Grenzzaun. Sie sprechen mit Angehörigen und Freunden auf der anderen Seite. Unter ihnen die junge Mutter Ingrid Taegner (Sandija Dovgane) und ihr Vater. Sie auf der Ost-, er auf Westseite.Ein Tag im August – Foto ZDF Andrejs Strokins

In der ZDFmediathek ist der Film von Florian Huber und Sigrun Laste bereits ab Samstag, 7. August 2021, verfügbar.