Sessel, Sofa [&] Co. – Sitzmöbel oder Interieur?
Das Designen von Sitzmöbeln hat eine lange Geschichte. Und so wundert es nicht, dass es die Kunstvollsten von ihnen bis in unsere heutige Zeit geschafft haben – und wir immer noch wunderschöne Barock- oder Retromöbel in vielen Wohnungen und Häusern finden. Sei es der coole Sessel im barocken Stil oder die ausgefallenen Shabby-Chic-Stühle in der Küche. Doch auch andere Stile haben sich gehalten.
Für manche Menschen sind Sitzmöbel nur Möbel und für andere bilden sie tatsächlich, zusammen mit weiteren Möbelstücken und Accessoires ein kunstvolles und einzigartiges Interieur. Dabei liegt die Entscheidung natürlich bei jedem selbst. Fakt ist – auch funktionelle Möbel können kunstvoll wirken und als solche gesehen werden, wie die wunderschönen Sitzgelegenheiten auf https://www.wohnpalast.de/sitzmoebel/ zeigen.
Die Epochen des Möbeldesigns
Expressionismus und Kubismus bestimmten die Möbelästhetik vor dem 1. Weltkrieg, wobei sich die Möbelstücke an den sogenannten schönen Künsten orientierten und außergewöhnliche Sofas und Sessel hervorbrachten – in einmaliger Handarbeit. Um 1920 bildete sich eine neue Sachlichkeit unter den Möbeln heraus. Demokratisches Design wurde zum Gebot der Stunde und Stahlrohr entwickelte sich zum Lieblingswerkstoff der klassischen Moderne.
Ab 1930 prägten die Wirtschaftskrise und der blaue Engel das Zeitgeschehen und so sorgte diese gegensätzliche Zeit für einfache und innovative Möbelstücke in Schichtholz und Stahlblech.
Zwischen 1940 bis 1950 begann auch mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Blütezeit des amerikanischen und italienischen Designs. Neue Kunststoffe für ausgefallene Sitzmöbel und das Serienanfertigen von Stühlen veränderten die Möbelwelt und verdrängten nach und nach das handgefertigte Möbelstück.
Von 1950 bis 1960 bringen die Jahre des Weltwirtschaftswunders fließende Formen und dezente Linien in die Möbeldesigns. Diese moderne Eleganz war so zukunftsweisend, dass Möbel dieser Art heute noch nicht alt aussehen und z. B. im Salon immer noch als Sitzgelegenheit dienen könnten.
Die 70er Jahre wurden vom Geist der Kritik geprägt. Proteste gegen den Vietnam-Krieg und die Hippiebewegung sind 2 maßgebende Erinnerungen aus dieser Zeit. Charakteristischen Farbkombinationen von Gelb, Braun, Rot und Orange ließen in Verbindung mit Kunststoff unkonventionelle Designs entstehen, die auch heute noch ihre Liebhaber finden – zum Beispiel in extravagant eingerichteten WG-Zimmern. Widersprüche prägten die Flower-Power-Kultur und Disco-Ära. Und so ist das Charakteristikum der 70er-Jahre-Einrichtung ein bunter Mix – und wirkt mit coolen Stühlen und ausgefallenen bunten Sofas nicht selten extrovertiert auf den Betrachter.
In den 80er Jahren wurden die bunten Farben aus der vorherigen Epoche übernommen, später stellten sich diesem bunten Mix jedoch minimalistisch wirkende Möbel mit verchromten Elementen in Schwarz entgegen. Der Grundsatz: Die Form folgt der Funktion, beeinflusste offensichtlich das Design und findet sich auch heute noch in unseren Geschäftsräumen wieder.
In den 90er Jahren entwickelte sich ein neuer Lebensstil, der sich auch im Design der Sitzmöbel niederschlug. Daher wirken die Möbel dieser Zeit dezent farbenfroh, einladend und gemütlich. Ausladende Einbaumöbel in hellem Holz wurden bevorzugt und sehr gerne mit Elementen der 70er und 80er Jahre kombiniert.
Heutzutage werden viele Stile miteinander vermischt und das Alte findet aufgepeppt oder mit Modernem kombiniert auch immer wieder seinen Platz in unseren Wohnungen und Häusern. So begegnen uns Bezeichnungen wie Retro, Shabby-Chic, Industrial-Look und Vintage nicht gerade selten, wenn es um individuelle und formschöne Sitzmöbel für das Wohnzimmer, die Küche oder sogar den Balkon geht. Auch regional zugeordnete Möbel im Nordischen oder Italienischen Design sind aus der Möbelwelt nicht wegzudenken. Und dank dieser Vielfalt ist für jeden Geschmack etwas dabei.