Händel zum Anbeißen

von 17. April 2009

(ens) Noch anderthalb Monate bis zu den Händelfestspielen in Halle (Saale). Doch bereits jetzt dreht sich in seinem 250. Todesjahr alles um den Komponisten Georg Friedrich Händel. Am Dienstag wurde sein Geburtshaus nach einem Jahr Bauzeit wiedereröffnet und präsentiert sich in neuem Glanz – jetzt sogar mit einem großzügigen Shop-Bereich. Heutzutage sei ein Shop in einem Museum wichtig. „Das erwartet man“, so Philipp Adlung, Direktor der Stiftung Händelhaus am Donnerstag zur Einweihung des neuen Shops. Wichtig sei es dabei gewesen, nicht nur „normale“ Souvenirartikel von der Stange anzubieten, sondern etwas Einzigartiges, Individuelles.

Und das ist dem Händelhaus gelungen, nicht selten konnten sich bei der Gestaltung auch Künstler aus Halle einbringen. Zum Beispiel mit der Schmuckserie „Hallelujah“. Diese wurde in Kleinserie von der halleschenr Künstlerin Mareen Alburg Duncker gestaltet und gearbeitet. Auf den in Silber gearbeiteten Ohrhängern, dem Ring, der Brosche, der Krawattenklammer sowie den Manschettenknöpfen ist eine Notenzeile aus dem Chor „Hallelujah“ des Oratoriums „Messiah“ von Georg Friedrich Händel durch filigrane Lasergravur aufgebracht.

Die Designerin Masako Tomokiyo hat eine japanisch anmutende, dunkelblaue Händel-Tasche „Shima“ (japanisch: Insel) aus handgewebtem Leinen entworfen. Sie zeichnet eine klassisch geschnittene Silhouette im minimalistischen und dennoch femininen Design aus. Auf dem goldfarbenen Innenfutter ist das Logo des Händel-Hauses stilvoll angeordnet. Die Tasche entstand in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Textildesign der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design in Halle und der Textil- und Gobelinmanufaktur Halle.

Ebenfalls erhältlich ist eine limitierte Porzellan-Kollektion mit Händels Porträt, Notenzeilen aus dem Halleluja-Chor und seiner Unterschrift – ausgeführt als große Tasse, Espressotasse mit Unterteller, Tischschale und großer Teller. Auch ein Puzzle mit einer alten Marktansicht aus dem 19. Jahrhundert, Kindermalbücher, T-Shirts und Regenschirme sind zu haben. Vor allem T-Shirts sind beliebt. „Schon 30 sind weg“, sagte Patricia Reese, im Händelhaus für den Shop zuständig.

Doch das große Highlight, das Sahnehäubchen, wie es bei der Präsentation hieß, ist der Festspielwein. Die Idee dazu gab es schon länger, erklärte Hans-Jürgen Pietsch von der Hallenser Vinothek „Villa del Vino“ bei der Präsentation. Das Unternehmen hat das Projekt mit dem Landesweingut Kloster Pforta realisiert. Nach zwei Probeläufen sind nun je 600 Flaschen Weißer Riesling (Jahrgang 2008) und Blauer Zweigelt (Jahrgang 2007) erhältlich.

Und auch in der Touristinformation im Marktschlösschen widmet man sich ganz dem großen Meister. Ganz neu im Sortiment sind zwei druckfrische Händel-Postkarten mit unterschiedlichen Motiven, die in deutscher und englischer Sprache zu haben sind. Darauf abgebildet sind das Händeldenkmal, Händels Geburtshaus sowie sein Sterbeort in London oder das Händelhaus mit dem Porträt des Musikers.
Bleistifte, Radiergummi, Sticker, Schlüsselanhänger und Magneten – gehalten in den Farben schwarz und weiß – gehören ebenso zum Sortiment. Die Stücke zeigen einen Notenzug, Händels Silhouette oder einen verschnörkelten Händelschriftzug. Halles großer Sohn ist auch auf diversen Pins und Buttons mit verschiedenen Motiven abgebildet. Zahlreiche Bildern des Barockmeisters sind als Passepartout oder Poster erhältlich. Als Ringbuch, Notizbücher und Notenhefte gibt es Händel auch für die Aktentasche.

Als Reisemitbringsel für die heimische Vitrine gibt es Spieluhrleier und eine Spieluhrdose mit dem Abbild des Komponisten, die die bekannte Wassermusik spielen. Außerdem eine Händel-Büste und Händel-Zinnfigur sowie eine kleine Händel-Puppe mit rotem Mantel und weißer Perücke. Und für Naschkatzen gibt es einen Schokoladenhändel zum Reinbeißen.