Seit 15 Jahren organisieren die Streetworker des halleschen Jugendamtes ihre Auto-Rallye an Pfingsten. In Zusammenarbeit mit dem SPI Quartiermanagement Halle-Neustadt sowie dem JBBZ Wasserturm des Caritasverbandes Halle machten sich insgesamt 9 Teams mit 45 Jugendlichen hallescher Jugendeinrichtungen auf den Weg. Lustige Namen hatten die Teams dabei wie GPS, Killer Nurses mit Dr. Stefan Frank, SpATZEN, Brille vergessen oder Mutantenstadl.
In diesem Jahr ging es unter dem Motto „33 – 45 + 88 = 1000 und eine Geschichte für Frühaufsteher“ gleich um drei inhaltliche Schwerpunkte, welche die Teilnehmer die ganze Zeit begleiteten: Geschichte des Nationalsozialismus, aktueller Rechtsextremismus sowie 20 Jahre Sachsen-Anhalt nach 1990.
Die Suche nach den sogenannten Stolpersteinen vor ehemaligen Wohnhäusern von Juden, Sinti und Roma (damals Zigeuner genannt), politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Behinderten, welche die Vertreibung und Vernichtung durch Deutsche im Nationalsozialismus in Erinnerung bringt sowie ein Besuch der Gedenkstätte „Roter Ochse“ mit entsprechenden Aufgaben waren die ersten Herausforderungen am Samstagvormittag noch in der Saalestadt Halle.
Die rätselhaft verschlüsselte Route zum bis dato für alle unbekannten Ziel in Beichlingen bei Kölleda führte die Teams in diesem Jahr unter anderem zum Soldatenfriedhof Eisleben und ins ehemalige KZ Mittelbau-Dora in Nordhausen. Der Weg war in diesem Jahr etwas länger gewählt, so dass der Titelverteidiger „Feuerteufel“ als erstes Team gegen 20.30 Uhr das Ziel erreichte. Andere Teams ließen sich etwas mehr Zeit. Das Team „Sunshine“ trudelte entspannt und lächelnd erst gegen 0.30 Uhr ein, was jedoch am Ende zu einem überraschenden 4. Platz gereicht hat. So zeigte sich wieder mal, dass die Geschwindigkeit nicht so wichtig ist wie die gefahrenen Kilometer.
Am Sonntag besuchten die Teams auf sehr holprigen Wegen das ehemalige KZ Buchenwald, um hier entsprechende Aufgaben zu lösen, bevor der Nachmittag mit künstlerischen Kreationen der Teams (Malerei, Grafik, Bildhauerei, Architektur und andere Kleinformen) ausgefüllt wurde.
Der Wanderpokal für das Gewinnerteam wechselte erneut den Besitzer und geht für ein Jahr an das Team „Pink Panther“ mit Anja Hiller, Stefanie Kilian und Stephan Hiller, die es im fünften Anlauf geschafft haben, den Pokal zu erobern.
Platz 2 ging an den Sieger aus dem Jahr 2009 „Feuerteufel“. Auf Platz 3 landete das Team „Killer Nurses mit Dr. Stefan Fr.“, welches durch die gezielte Verstärkung des Teams ihr bisher bestes Ergebnis einfuhren.
Abermals erhielt in diesem Jahr jeder Teilnehmer eine Urkunde. Außerdem gab es verschiedene Gutscheine und Preise.
